Rückreise vom Latium

Der Wecker klingelte um 3 Uhr. Frühstücken, den Bungalow übergabefertig gemacht. Leise die Koffer zum Auto bringen und nicht die Nachbarn wecken. Dann zur Rezeption und den Schlüssel abgeben. 2 Stunden durch die nächtlichen Straßen nach Rom. Überholt werde ich von Sprinter die möglichst eilig ihre Fracht nach Rom zu bringen. Das Beste war ein Sprinter, auf dem auf der einen rückwärtigen Tür ein Bild von Padre Pio von Pietrelcina und auf der anderen Speedy Gonzales, die schnellste Maus von Mexiko aufgemalt war. Zu Padre Pio sei gesagt, dass es kaum ein Taxi oder Bus gibt, in dem nicht irgendwo ein Bildchen von dem Heiligen hängt. Er ist einer der populärsten Heiligen Italiens. Von der Ringautobahn ging es Richtung Flughafen Leonardo da Vinci oder bekannt unter Fiumicino. Die Verkehrsführung ist schon etwas unübersichtlich und schwupp war ich an der Ausfahrt vorbei. Also einmal im Kreis und ein neuer Anlauf das Parkhaus zu finden. Ich sehe es, aber verdammt wie komme ich da hin. Nach vielen hin und her ab ins Parkhaus C und in den 4 Stock. Da sagt mir dann ein netter Mensch Europcar ist in Parkhaus B. Hmm, nun ja irgendwann war ich dann in meiner Parkbox. Mit dem ganzen Koffern dann über gut ausgeschilderten Wegen zum Terminal. Koffer abgegeben und dann hieß es wieder warten. Der Flug ging pünktlich ab und landete bei 14 Grad und Schmuddelwetter mittags in Hamburg. Die Überraschung kam dann zu Hause. In der Nacht hatte es einen Stromausfall gegeben und bei der Wiederkehr des Selbigen wollte der Tief- und Kühlschrank nicht mehr.  Wie sich später herausstellen sollte, war der Kompressor nach 5 Jahren hin. Aber so etwas braucht man echt, wenn man aus dem Urlaub kommt. Jeder der solch ein Pech schon mal hatte weiß, wovon ich spreche. Aber das war nicht alles, der Computer für die Anrufsteuerung und Aufzeichnung wollte sich einfach nicht mehr steuern lassen. Also mal platt machen und neu konfigurieren, Grrr. Gott sei Dank hatte der Server dank einer Notstromsicherung alles gut überstanden. Jetzt heißt es alle Bilder durcharbeiten und einen netten Bildreport draus machen. Davon zeige ich Euch dann mehr, wenn es fertig ist.

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Terracina am 8 Tag im Latium

Markttag in Terracina. Nach knapp 15 km fahrt erreichen wir den Straßenmercato. Wieder einer der typischen Straßenmärkte in Italien, auf ca. 2 Km werden alle möglichen Waren angeboten. Überwiegend ist es jedoch Garderobe in zig verschiedener Qualität wie ich feststellen musste.  In der Mitte des Marktes dann die typischen Lebensmittel und Gemüsestände. Dort wo der Bauer aus dem Hinterland versucht seine Waren günstig an den Mann oder Frau zu bringen. Ein Kilo pflügfrische und saftige Pfirsiche für 0,99€ oder doch lieber Tomaten für 1,20€. Ein Stückchen weiter gibt es Gewürze, Nüsse und eingelegte Oliven. Aber auch jede Menge Käse und Fisch werden angeboten.  Zwei Stände weiter dann gibt es alles für den Hausstand und wieder ein bischen weiter etwas zum Schminken. Dazwischen immer wieder Garderobe, Schuhe, Handtücher und Stickwaren. Auch Stände mit viel Plunder, hier würde man ein Euroartikel sagen, waren zu sehen. Es hat sich gegenüber früher, doch Qualitätsmäßig, sowie auswahlmäßig stark geändert. Mag es daran liegen, dass es auch im Latium in fast allen größeren Städten größere Einkaufzentren gibt, wie halt auch bei uns mit Boutiquen, Schuh- und allen möglichen Geschäften, wie halt zu Hause, auch wenn nicht so eng gestreut wie in Deutschland. Es geht langsam eine Geschichte damit zu Ende. Die Märkte beschränken sich langsam auch so wie es hier bei uns mit den Wochenmärkten. Ich kann mich noch erinnern auf einem Straßenmercato im Norden in Ligurien gewesen zu sein, der sich über mehrere Strasen entlang zog und wo es von Lebensmittel bis Möbel alles zu kaufen gab. Selbst mitten in Palermo in der Altstadt findet man noch solche Märkte. Da wurde reger Handel betrieben und das was man handeln nennt gemacht. Jetzt und heute ist das Angebot günstig und auch billig gehalten, was auch der Qualität der Ware entspricht, aber das feilschen und handeln ist nur noch ganz wenig zu beobachten. Ein Stück Kultur geht damit langsam verloren. Sicher man sieht auch hierauf dem Mercator alle Altersschichten einkaufen und diskutieren über das Aussehen und die Qualität, aber doch anders. Doch am Ende sah ich eine ältere Dame, mit einer Decke über dem Arm oder war es doch ein Stoffkleid. Ich konnte es nicht genau erkennen, jedoch streichelte sie darüber und freute sich über das ganze Gesicht, dieses Stück für sich erworben zu haben. Ich glaube das ist es, was mir auf dem Markt fehlte.

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Sperlonga und Umland im Latium

Gemurmel am Frühstückstisch über die Anlage als solches und über das Frühstück erst recht. Die italienischen Gäste stört dies gar nicht. Man nimmt sein Kuchen oder das gefüllte Cornetto mit Marmelade, Vanille- oder Schokoladencrema, dazu ein Kaffee, bei uns besser als Espresso bekannt und beginnt den Tag in aller Ruhe. Seit dem auf der Anlage wieder mehr Deutsche sind, wird auch der altbekannte Kochschinken und Käse aufgetischt. Das Büffet ist halt italienisch schlicht und nicht so üppig wie in manchen unserer Hotels, aber darüber sollte man sich im Vorwege informieren. Auch darüber, dass es vor Ort kaum einen Deutsch sprechenden Ansprechpartner gibt. Aber genau das sind jetzt die Gespräche, die man an den Nebentischen so hört. Mich stört dies gar nicht mit ein wenig italienisch aus dem Wörterbuch, dem Gedächtnis, was war noch 235 auf Italienisch, um an den Zimmerschlüssel zu kommen. Bestenfalls holt man sich sein Schulenglisch ins Gedächtnis zurück und schon öffnen sich sonst verschlossene Türen. Ach so, wenn nichts hilft, gestikuliert man halt mit Händen und Füssen, das klappt immer.  Die Anlage Costa di Kair ed Din macht einen sehr gepflegten Eindruck, nur dass man hier zur Bergziege mutieren kann. Die Bungalows sind halt am Hang, der Pool,  die Bar und Rezeption sind nun mal unten. Übrigens unser Bungalow liegt ganz oben, versteckt von Pinien mit teilweise herrlichem Blick aufs Meer. Der Tagessport ist somit garantiert. Die Küstenregion lädt nur so zum Baden ein. Mal ist das Meer glatt wie ein Kinderpopo und einen Tag später hauen einem selbst geübten Schwimmer die Beine weg. Aber Spaß macht es immer wieder, sich in die Wellen zu stürzen, bei ca. 25 Grad Wassertemperatur. Die Lufttemperatur liegt so zwischen28 und 32 Grad, was ich aber bei dem leichten Wind, als sehr angenehm empfinde. Zwischendurch suche ich immer noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit im Umland. Suche ist hier das richtige Wort, den Wegweiser oder Wegbeschreibungen suche ich hier vergebens. Es erinnert mich stark an meinen ersten Kalabrienaufenthalt. Auch dort suchte ich so manche Ausgrabungsstätte vergebens, oder fand sie dann hinter einer Kurve direkt am Meer. Eine Kreuzung habe ich dort wohl zigmal durchfahren, aber das Ziel was auf dem Schild stand nie gefunden. So ähnlich ist auch hier. Ein grober Hinweis zum Ziel und dann ist der Sucher allein auf sich gestellt. Das ist schon ein wenig Schade. Entschädigung dafür ist die herrliche Küstenlandschaft, mal schlängelt man sich an einem Berg hoch und hat einen beeindruckenden Blick über die Bucht. Dann geht es wieder hinab zu den endlos scheinenden Sandstränden. Hier stehen wir am Meer, der nächste Mensch vielleicht zwei- bis dreihundert Meter weit entfernt. Gut wir haben Nachsaison und ich möchte nicht wissen was hier von Juni bis Ende August, wenn Rom Urlaub hat, los ist. Aber auch die Fotografie kommt hier nicht zu kurz, Nachtfotografie, Hochzeit und Feuerwerk, also die breite Palette, doch davon mehr Bilder, wenn ich wieder zu Hause bin. Damit macht der Reiseblog von Latium auch ein wenig Pause, nicht dass ich nichts mehr zu berichten wüsste, daran soll es nicht liegen. Nein morgen früh geht es nach Kampanien, mitten durch Neapel, genauer nach Pompeji. Einen Tag später zu den Geysiren in der Nähe von Neapel, Ausläufer der Vesuvs. Somit werde ich frühestens am Donnerstag wieder etwas berichten können. 

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Sperlonga Tag 3 im Latium

Habe ich gestern von meinen eigenen Eindrücken über Sperlonga geschildert, gibt es heute ein wenig altertümliches zu lesen. Zu Sperlonga selber sei noch zu erwähnen, dass es einen mittelalterlichen Stadtkern hat, wovon ich gestern berichtete. Ursprünglich war dies als Festung angelegt worden. Was auch die engen verwinkelten Gassen erklärt. Heute ging es zu der touristischen Sehenswürdigkeit außer der Altstadt natürlich. Die Tiberiusgrotte, direkt am Meer oder besser am Strand gelegen. Dabei sei besonders die Ausgrabungen hervorzuheben. Diese kann man in dem eigens dafür an diesem Ort gebauten Museum besichtigen. Es wurde dort eine überdimensionierte Figurengruppe, welche Odysseus im Kampf mit den Meeresungeheuern Skylla und Charybdis darstellt, geschaffen von dem großen Polydoros, gefunden. Da es zum Teil nur einzelne Überreste waren, wurde daraus ein Nachbau in Originalgröße geschaffen. Diese hatte ihren Standort in der Höhle des Tiberius, der in dieser Höhle auch dekadente Feiern abgehalten haben soll. Vor dieser Höhle sind noch die Spuren der dazugehörigen alten Villa zu sehen. Somit scheint dies eine Art Sommerresidenz des Tiberius gewesen zu sein, was jedoch nicht schriftlich belegt werden kann. Nach einer Sage sollen in dieser Höhle die Seeleute von Odysseus, von der Sagen umwogender Circe zu Schweinen verwandelt worden seien. Wieder eine Station, der von der Reise des Odysseus erzählt. Nach Skylla in Kalabrien und an der Ostküste von Sizilien mit dem Zyklopensteinwurf bei Acricele, sowie auf Gozo, wo der Gesang in betörte. Doch genug davon. Kulinarisch gibt es nicht viel zu berichten, da wir hier Selbstversorger sind. Aber von dem ausgiebigen Frühstück werde ich morgen berichten.

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Sperlonga Tag 2 im Latium

Nicht das der Leser glaubt ich habe nicht ausreichend Bilder gemacht. Das ist nicht so aber in unserer Bungalowanlage Costa di Kair ed Din ist das nicht ganz so einfach mit dem W-Lan. Dieser geht nur im Bereich der Rezeption und die ist von unserem Haus, in der Hanglage eine ganze Ecke weit weg. Nicht in der Rezeption, dafür ist dort kein Platz, ich stehe hier an einer kleinen Mauer mit meinem Laptop im Freien. Somit heißt es schreiben Bilder aussuchen und Laptop untern Arm und ab nach unten. Einloggen und hoffen das die Leitung, welche echt nicht schnell ist, es schafft den Beitrag und die Bilder zu übertragen, bevor die Leitung zusammenbricht. Es ist schon richtig spaßig hier unten an der Rezeption, man könnte es auch locker Kommunikationszentrum nennen. Mit mir tummeln sich noch so fünf bis acht andere Menschen herum, mit Smartphone, I-Pad und andere Geräte sitzend und stehend an der kleinen Mauer. Ein Gemurmel hier, ein ich hab das Passwort schon wieder falsch eingegeben und vieles mehr in verschiedenen Sprachen. Somit sei mir auch für die Zeit hier die Qualität der eingestellten Bilder verziehen. Doch nun zum heutigen Tag. Es gab viel Entschädigung für den gestrigen Tag. Sperlonga ist ein moderner hübscher Badeort mit einem herrlich verwinkelten alten Stadtkern. Dieser befindet sich, finde ich, in einem tollen Zustand. In den wirren und engen Gassen tummeln sich die Geschäfte der verschiedensten Art. Kleine Lebensmittelgeschäfte, Größe Tante Emma laden, für den Leser der das noch kennt und nicht nur die Supermärkte der heutigen Zeit sein Ziel nennt. Unter den Einheimischen werden die obligatorischen Schwätzchen und Gesten gemacht, als wenn es den Touristen nicht gäbe. Dabei wird dieser nicht vergessen und hervorragend bedient, aber erst dann, wenn er dran ist. Wo gibt es so etwas noch bei uns?. Dann öffnet sich auf einmal eine schmale Gasse zu einem herrlichen kleinen Platz. Dort ist dann die Gastronomie zu Hause, Pizza aus dem mit Holz befeuerten Ofen, der ganze Platz duftet nach dem Holz und der Pizza. Daneben eine Gelateria mit absolut leckerem Eis, hatte das Gefühl eine ganze Tafel Schokolade steckte in diesem kleinen Eisberg auf meiner leckeren Waffel. Dann wieder Souvenir, Bekleidung, Lederwaren und Schmuckgeschäfte findet man in den kleinen Gassen. Weil halt so wenig Platz ist, werden die Schilder zwischen den Häusern aufgehängt oder so befestigt, dass der Tourist den Weg schon finden wird. Preise wie auch bei uns an der Ostseeküste, nur die Getränke sind günstiger. Mal eine kleine Preisaufstellung, eine Portion Eis Piccolo, welche bei uns ca. 2 ½ Kugeln entspricht, kostet  2.-€. Ein Touristenmenü aus Vorspeise, Hauptgang, Nachspeise und Getränk (Wasser) schlägt auch mal locker mit 25.-€ plus 2.-€  coperto (Gedeck) pro Person zu Buche. Für eine Pizza ist man schon so ab 7.-€ dabei. Eine Wasserflasche 1 Liter kommt so um die 1.50 €, Espresso ab 0,60€, Coca Cola 0,3 3.-€, Wein am Tisch so ab 10.-€.

Trotz des Touristenrummels finden sich das ursprüngliche hier wieder. Am Nachmittag, auf dem kleinen Marktplatz an einem der schönsten Aussichtspunkte von Sperlonga, sitzen die Männer beisammen tauschen sich aus, betreiben kleinen Handel nebenbei und spielen leidenschaftlich Karten. Sie lassen sich von Rummel um sie herum überhaupt nicht stören. Aus dem alten Stadtkern heraus führt eine Einbahnstraße über mehrere Serpentinen hinab zum Meer und der Neustadt. Neben der Straße führt ein zweispuriger Fahrradweg hinab. Daran sollte sich so mancher Strandortsplaner in unseren Breitengraden mal ein Beispiel nehmen. Ein sinnvoll geleiteter Verkehr mit vielen Einbahnstraßen führt in den Ort hinein und wieder heraus. Okay wird der eine sagen, und wenn ich mich verfahren habe, was dann? Klar dann muss man den Weg einmal im Kreis fahren, was dann locker so um die 8 -10 km ausmachen, kann, bis man wieder zu seinem Ausgangspunkt zurückkommt. Doch nun an der Strandstraße angekommen findet man alles, was der Strandurlauber braucht und liebt. Bars, kleine Geschäfte und jede Menge feinen Sand mit Strandliegen in drei bis vier Reihen ordentlich aufgereiht. Das ist aber auch das Einzige was mich ein wenig an die Strände von Lido de Jesolo bis Rimini erinnert. Die Preise in der Strandbar sind absolut Okay, Espresso 0,60€, Wasser 1l 1,50€, ein Panini (Baguettebrötchen) mit Tomate und Thunfisch 4,50€, ein Focaccia (Fladenbrot) Kalabrese mit Tomate Mozzarella und Olivenöl betreufelt   5,-€. Doch das Schönste am Tag war ein Bad im Tyrannischem Meer bei herrlicher Brandung konnte man sich auf den Wellen bis zum Strand tragen lassen. Morgen dann gibt es wieder mehr von mir.

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Urlaub im Latium

Urlaub, die schönsten Tage des Jahres heißt es so schön und wo sollte es wieder hingehen, na klar Bella Italia. Nur wohin, Kalabrien, Sizilien, Sardinien alles schon kurfristig ausgebucht in dem Zeitraum kaum ein Flieger aus dem Norden zu bekommen. Also mal was ganz Neues auf ins Latium, die Region südlich von Rom bis knapp vor Neapel. Gesagt getan Schnäppchen gemacht und ab geht der Flieger von Hamburg nach Rom ab 6:30 Uhr, somit war wecken um 3 Uhr. 2 Stunden Flug über den Wolken, oder besser von 11 Grad im Morgengrauen, in 25 Grad zum Frühstück, landen wir bei leichten Wolken und Sonne in Rom. Die Landung war etwas ruppig, was nicht an der Pilotin lag, sondern am starken Nordwind. Nach einer scheinbar unendlichen Rollzeit der Maschine bekommen wir endlich unseren Standplatz auf dem Flughafen Leonardo da Vinci. Jetzt hieß es auf die Koffer warten und den Mietwagen holen / finden auf diesem riesigen Flughafen. Wieder erwartend ging alles recht fix. Ruckzug fand ich mich im italienischen Straßenverkehr wieder. Stoppschilder und Vorfahrtszeichen sind reine Zierde, entweder man fährt mit oder kommt nie weg. Über den Ring von Rom geht es rüber auf die SS148 gen Süden Richtung Neapel, genauer nach Sperlonga ca. 140 km südlich von Rom. Auf der maroden Schnellstraße, Loch an Loch, wie bei uns nach dem letzten Winter, bekam ich den ersten Eindruck vom Latium. Bauruinen, Gewerbegebiete, Wohnsilos reihen sich hier wie eine Perlenschnur auf ca. 80 km. Vieles sah schon sehr verkommen aus, dann wieder ein riesiger Glaspalast dazwischen, zwischendurch am Straßenrand Straßenprostitution. Wir waren schon in vielen italienischen Bundesländern, aber solch einen ersten Eindruck haben wir noch nie gehabt. Nach ca. 90 Km wurde es etwas grüner und ländlicher, wenn man es so sagen will. Meine Erwartung war nach einigen Berichten, die ich gelesen hatte, schon ein andere gewesen.  In Sizilien hatte man uns erzählt, hier kann kaum ein Großprojekt wie Brücken, Autobahn rund um Sizilien, können nie zu Ende gebaut werden, weil das Geld, was von Rom kommt, unterwegs verloren geht. Rom musste einen Autobahnabschnitt zwischen Messina und Gela, viermal bezahlen, bis wenigstens dieser Teil fertiggestellt werden konnte, mit einer Bauzeit von fast 10 Jahren. Jetzt bekomme ich den Eindruck das Geld reicht noch nicht mal über den verstopften Ring von Rom hinaus aus. Dies war auch gerade in Venedig bei den Filmfestspielen ein Thema. Zum ersten Mal bekam ein italienischer Dokumentarfilm gerade über das Leben rund um diesen Ring einen Preis. Vorbei an Terracina erreichen wir nach etwas mehr als 2 Stunden Sperlonga und unsere Bungalowanlage etwas außerhalb am Berg gelegen. Nach einem freundlichem Empfang bekamen wir unseren Schlüssel, ein Wäschepaket (Bettwäsche und Handtücher in Folie verpackt) und bezogen unseren geräumigen Bungalow mit Meerblick. Koffer abgestellt und zur ersten Inspektion unserer Residenz aufgebrochen. Die schöne Poolanlage,  das sonnige Wetter,  verleiten uns zu einem ersten Espresso auf der Restaurantterrasse zu geniessen.  Jetzt heißt es einkaufen in Sperlonga, schließlich haben wir hier nur Frühstück inclusive. Doch davon morgen mehr.

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