Markttag in Terracina. Nach knapp 15 km fahrt erreichen wir den Straßenmercato. Wieder einer der typischen Straßenmärkte in Italien, auf ca. 2 Km werden alle möglichen Waren angeboten. Überwiegend ist es jedoch Garderobe in zig verschiedener Qualität wie ich feststellen musste. In der Mitte des Marktes dann die typischen Lebensmittel und Gemüsestände. Dort wo der Bauer aus dem Hinterland versucht seine Waren günstig an den Mann oder Frau zu bringen. Ein Kilo pflügfrische und saftige Pfirsiche für 0,99€ oder doch lieber Tomaten für 1,20€. Ein Stückchen weiter gibt es Gewürze, Nüsse und eingelegte Oliven. Aber auch jede Menge Käse und Fisch werden angeboten. Zwei Stände weiter dann gibt es alles für den Hausstand und wieder ein bischen weiter etwas zum Schminken. Dazwischen immer wieder Garderobe, Schuhe, Handtücher und Stickwaren. Auch Stände mit viel Plunder, hier würde man ein Euroartikel sagen, waren zu sehen. Es hat sich gegenüber früher, doch Qualitätsmäßig, sowie auswahlmäßig stark geändert. Mag es daran liegen, dass es auch im Latium in fast allen größeren Städten größere Einkaufzentren gibt, wie halt auch bei uns mit Boutiquen, Schuh- und allen möglichen Geschäften, wie halt zu Hause, auch wenn nicht so eng gestreut wie in Deutschland. Es geht langsam eine Geschichte damit zu Ende. Die Märkte beschränken sich langsam auch so wie es hier bei uns mit den Wochenmärkten. Ich kann mich noch erinnern auf einem Straßenmercato im Norden in Ligurien gewesen zu sein, der sich über mehrere Strasen entlang zog und wo es von Lebensmittel bis Möbel alles zu kaufen gab. Selbst mitten in Palermo in der Altstadt findet man noch solche Märkte. Da wurde reger Handel betrieben und das was man handeln nennt gemacht. Jetzt und heute ist das Angebot günstig und auch billig gehalten, was auch der Qualität der Ware entspricht, aber das feilschen und handeln ist nur noch ganz wenig zu beobachten. Ein Stück Kultur geht damit langsam verloren. Sicher man sieht auch hierauf dem Mercator alle Altersschichten einkaufen und diskutieren über das Aussehen und die Qualität, aber doch anders. Doch am Ende sah ich eine ältere Dame, mit einer Decke über dem Arm oder war es doch ein Stoffkleid. Ich konnte es nicht genau erkennen, jedoch streichelte sie darüber und freute sich über das ganze Gesicht, dieses Stück für sich erworben zu haben. Ich glaube das ist es, was mir auf dem Markt fehlte.
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