Commissario Montalbano in Ragusa Ibla Teil 4

Sizilien ohne Commissario Salvo Montalbano ist in Italien nicht mehr vorstellbar und Luca Zingaretti stellt diese Figur sehr überzeugend dar, sowie Katharina Böhm als seine Dauerverlobte Livia aus dem Norden von Italien, genauer aus Ligurien. Die Filme wur­den da­gegen im Südosten Sizi­liens gedreht. In den herr­lichen Ba­rock­städten Ragusa, Mòdica, Scicli und Noto sowie am Meer bei Punta Secca. Als Drehort ist oft die Piazza  Duomo in Ragusa Ibla mit dem Duomo im Hintergrund zu sehen. Oft trinkt er auf dem Platz ein Espresso mit seinem Vize. Auch manche Handlungen spielen in diesem schönen Ort. Im nächsten Teil werden wir uns dem zu Hause des Commissario nähern.

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Commissario Montalbano und Montelusa Teil 3

Montelusa oder Agrigent, wie es richtig heißt. Das heutige Agrigent, welches auf einem zum Meer abfallenden Hügel gebaut ist, erstrahlt heute nur durch seine Betonhochhäuser aus den Siebzigerjahren. Die ursprüngliche Gründung der Stadt Akragas geht auf das Jahr 580 vor Chr. zurück.

Sie war eine griechische Kolonie in Sizilien. Von hier oben erstreckt sich das Tal der Tempel, welche schon allein die Reise hierher wert sind. Doch finden sie in den Romanen von Camilleri kaum Beachtung. Außer das der Commissario Montalbano, das eine oder andere Mal in die Quästura zum Rapport muss. Von den Büchern fällt mir gerade mal „Der Dieb der süßen Dinge“ ein, wo ein Teil der Handlung im Ortsteil Rabàtu spielt, dem arabischen Teil von Agrigent. Wir genossen jedoch den Blick von hier oben über das Tal der Tempel bis nach Vigata (Porto Empedocle). Im nächsten Teil wenden wir uns dann den Filmorten der Serie zu.

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Commissario Montalbano und Vigata Teil 2

Auf zu den Orten des Buches von Commissario Montalbano. Wie in vielen Fernsehserien so ist auch hier, gedreht wird in der Region Ragusa mit seiner bizarren Landschaft zwischen Bergen und Meer. Hier entsteht auch der größte Unterschied zwischen Buch und Film. Vigata, welches Camilleri beschreibt, ist Porto Empedocle und Montelusa ist Agrigent.  Übrigens hat Porto Empedocle zu Ehren von Andrea Camilleri den Beinahmen Vigata im Ortsschild. Auf solch eine Idee würde, allein schon wegen der Bürokratie, hier keiner kommen. Beides liegt von Marina di Ragusa ca. 130 Km entfernt. Man braucht ca. 2 ½ Stunden mit dem Auto entlang der Küste, bis man dort hinkommt. Bekannt ist die Gegend dort auch als Tal der Tempel von Agrigent, also absolut sehenswert. Aber eben nicht die Orte des Films. Auf dem Weg dorthin mussten wir uns in einer typischen italienischen Kaffeebar einen Espresso und ein Cornetto gönnen, bevor es dann nach Vigata weiter ging.

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Also vorbei am Ortsschild an den herrlichen Sandstrand. Von hier hat man einen Blick Richtung „Marinella“ und der Mole, wo unser Commissario nach einem Essen bei Enzo seinen Spaziergang macht. Wenn man aus der Richtung Marinella in den Ort fährt, fallen einem die farbenprächtigen Häuschen am Ortseingang Contrada Cannelle auf. Der Ort selber ist am Hang gelegen. Natürlich haben wir versucht Enzo zu finden, aber irgendwie waren unsere Angaben falsch. Ein cleverer Gastwirt hat nämlich sein Restaurant nach Enzo benannt, irgendwie schade. Von der „Oberstadt“ hatten wir dann einen schönen Blick auf den Hafen selber und das Gebiet, wo die Männara liegt, aus dem ersten Teil „Die Form des Wassers“.

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Derzeit ist uns Porto Empedocle durch die vielen Flüchtlingsopfer aus den Nachrichten bekannt. Dies ist auch der Grund, warum hier einige Kriegsschiffe ihre Runden drehen, um den Flüchtlingen zu helfen. Im nächsten Teil geht es nach Montelusa.

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Mein Anfang um Commissario Montalbano Teil 1

Am Anfang war ich befangen von Sizilien, das Land der Mafia, ne da will ich nicht hin. Als ich meine ersten Pauschalreise Sizilien, in Marina di Ragusa, Ende der 90er Jahre machte, wusste ich nicht was auf mich zukommen würde. Jedoch habe ich mich in diese abwechslungsreiche Landschaft mit ihrem unendlichem Kulturgut, von vielen Jahrhunderten einfach verliebt und komme seit dem immer wieder auf diese Insel. Die Menschen hier sind offen und freundlich, wenn man auf Sie zugeht und nicht den überheblichen Touri raushängen lässt. Doch waren es lauter Kleinigkeiten, die mich dort hinführten, zu Andrea Camilleris Montalbano.  In jenem Hotel Terra Aqua in Marina di Ragusa wohnte damals zur gleich Zeit ein Filmteam und die Schauspielerin Katharina Böhm. Wir hatten damals sogar einen netten Plausch mit ihr über Jostein Gaarders „Sofies Welt“, welches ich dort gelesen hatte. Erst Jahre später sollte mir klar werden, was für eine Serie sie dort gedreht hatte. Eins hatte ich in diesem Urlaub noch schätzen gelernt, den Wein aus Sizilien. Speziell damals den Corvo Rosso und Bianco. Marken, die es hier nicht zu kaufen gab. Mittlerweile findet man sie in fast allen Weinregalen von Supermärkten. Das war es auch was mich einige Jahre später aufmerksam werden lies. An einer Flasche Corvo Bianco war ein Anhänger auf dem stand „Der Wein von Commissario Montalbano“. Das lies mich aufhören und ich bestellte mir das erste Buch der Reihe, um den besagten Commissario. Camilleri hat die Kunst in den Büchern seine Protagonisten mit dem Land in Einklang zu bringen. Das gelingt ihm nicht nur mit den Büchern um den Commissario, er liebt sein Geburtsland und bleibt ihm durch die Bücher eng verbunden, obwohl er in Rom arbeitet und wohnt. Noch ein paar Jahre später bekam ich mit, das RAI, die Geschichten um den eigenwilligen Montalbano verfilmt hat. Das ZDF hat irgendwann mal spät abends vier Teile gezeigt, aber wegen der schlechten Einschaltquote nicht wiederholt. Doch konnte man sie ja auf DVD bestellen, gesagt getan. Ich war schon ganz schön verblüfft, als ich auf einmal Katharina Böhm dort, als seine „Dauergeliebte Livia“ sah. Die Filme spiegeln die herrliche Landschaft von Siziliens Süden wieder. Damit schließt sich der Kreis und meine Reise zu den Drehorten der Serie kann beginnen. Begleitet hat mich auch das Buch “ Auf Andrea Camilleris Spuren durch Sizilien“ aus dem Verlagshaus Lübbe von 2006. Es zeigt die ersten 8 Fälle des Commissario in Form von den literarischen Orten, zu den Fernsehorten und diente mir als Orientierungshilfe. Hier starte ich dann meine kleine Reihe „Auf den Spuren von Commissario Montalbano“, worüber ich die nächste Zeit hier berichten werde.

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