Bayernland

Nach unserer Rückkehr komme ich erst jetzt dazu, über die vergangene Reise zu berichten. Nach einer kurzen Stippvisite in der Nähe von Potsdam führte uns der zweite Tag nach Kiefersfelden tief im Bayernland. Ein Quartier fanden wir in der Pension Guggital, welches auch gleichzeitig ein mexikanisches Restaurant war, das Casa Loca, mit einem herrlichen Blick auf das Kaisergebirge. Damit hatten wir nicht gerechnet, leider kamen wir nicht in den Genuss, da das Restaurant Ruhetag hatte. Uns stand es auch eher auf echten bayrischen Krustenbraten und Ochsenlende mit Knödel. Abends war dann der Mond zum Anfassen dicht zu sehen.

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Cesenatico Hafen

Da wegen eines weiteren Regentages weitere Ausflüge wahrlich ins Wasser gefallen sind, habe ich noch ein paar Bilder von Cesenatico Hafen bearbeitet. Von dem von Leonardo da Vinci entworfenem Hafen wurde mittlerweile ein Teil Museumshafen. Ein kleinerer Teil dient noch den Fischern und ein weiterer ist jetzt eine Marina geworden.

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Cesenatico

Rückkehr in die Kindheit, nach Cesenatico, nach nun mehr als 40 Jahren. Als Kind habe ich dort zusammen mit meinen Großeltern, mal zusammen mit meiner Tante Inge und Cousin, sowie Mutter und Stiefvater, so manche Urlaubszeit von Mitte der 60er bis Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts, verbracht. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn man an diesen Ort mit so vielen schönen Erinnerungen zurückkehrt. Hier habe ich einst schwimmen gelernt und die Leidenschaft dafür entdeckt, mit noch viel geschlucktem Salzwasser zum Anfang. Später führte mich das dann zum 1 Lübecker Schwimmverein, aber das ist eine andere Geschichte. Wohl habe ich auch hier, wenn auch damals unbewusst, den Grundstein für meine vielen Italienreisen ans Mittelmeer gelegt. Selbst mein Fabel für die Geschichte fand hier ihren Anfang, Venedig, Ravenna, die Medici, Marco Polo und Leonardo da Vinci begeisterten mich schon damals schon in kindgerechten Geschichten, mehr als irgendein Märchen.  Somit wurde auch Geschichte, später in der Schule, eins meiner Lieblingsfächer und begeistert mich bis in die heutige Zeit. „ Du und deine alten verstauben Gemäuer“ wurde ich später oft gehänselt in der Schulzeit.

Von der Hauptstraße kommend geht es ans Meer. Dort steht das Wahrzeichen der Stadt ein in den 50er Jahren erbautes Hochhaus, es blieb das einzige in der Größe entlang der Küste und gegenüber das alte Grandhotel des Ortes. Der Vorplatz und die Straßen sind modern angelegt worden in den letzten Jahren. Weiter entlang der Strandstraße über die Brücke vom Kanal und dem Museumshafen. Entworfen hat ihn Leonardo da Vinci zu Begin des 16 Jh. als Meeresvorposten des rund 15 km landeinwärts gelegenem Cesena.  Weiter vorbei am Bahnhof und der modernen Marina wieder zurück an die Strandstraße bis fast zum Ende, war die Erinnerung. Jedoch ein neues Einbahnstrassensytem zwingt mich von der Strandstraße in eine hintere parallel zum Meer verlaufende Straße zu fahren bis zum Ende, dann ans Meer zurück und die erste rechts. Keine 100 vom Strand steht es noch, das alte Hotel der Kindheit, das Kreuz des Südens, Croce del Sud. Jedoch scheint dort die Saison bereits gelaufen, denn alles ist geschlossen.

Wie mag es wohl heute am Strand aussehen?. Nun das Meer und der Strand ist noch da, wo es schon seit Jahrhunderten ist, aber das drum herum? Selbst der Spielzeugladen an der Ecke hat überlebt, nach vielen Besitzerwechsel, nehme ich mal an. Die zweite Autospur von einst ist eine Kombination aus Parkplätzen und Fahrradweg geworden. Der Kinderspielpark am Ende der Straße ist jedoch fort. Noch ein paar Schritte weiter müsste der Strandabschnitt der Kindheit sein. Ich glaube meinen Augen kaum, denn klar steht dort zu lesen, Bagno Tosca (Bademeister Tosca) wie damals. Zwar ist es jetzt kein Holzhaus mehr und auch noch viel enger als damals, aber die Umkleidekabine sagt man mir sind noch am selben Ort. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann betreibt der Enkel heute das Geschäft von einst weiter. Der Gründer und Großvater sei Mitte der 90er Jahre gestorben. Jetzt stehe ich hier am Strand und alles kommt mir irgendwie viel enger und kleiner vor als in der Erinnerung. Was wohl auch der damaligen „Größe“ der Sichtweise geschuldet ist. Ich werde, wenn ich zurück bin, die alten vergilbten Fotos schauen und mit einige von den neuen einen weiteren Bericht darüber schreiben. Jetzt lehne ich mich hier auf einem Stuhl zurück und genieße meinen Espresso mit vielen wohligen Gedanken.

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