Neulich in Las Vegas

Ein guter Freund, Detlef Hintze von SDL Hintze, gewann mit seiner Frau, wieder mal, muss ich jetzt schon sagen, eine Reise in die USA, speziell nach Las Vegas. Vor zwei Jahren hatten die beiden eine 14-tägige Rundreise im Osten der USA gewonnen und eine 7-tägige Schifffahrt mit der „Mein Schiff2“. Ich gewinn noch nicht mal drei richtige im Lotto oder sonst irgendetwas. Jetzt haben sie jedoch einen 5 tägigen Trip nach Las Vegas, dem Spielerparadies in der Wüste gewonnen. Was habe ich nun damit zu tun? Nun Detlef fragte mich, ob ich ihm nicht eins von meinen Objektiven mitgeben könne. Gesagt getan, dafür habe ich jetzt einige Bilder zur Bearbeitung bekommen, die ich auch hier zeigen darf. Das war doch ein fairer Deal oder? Doch was sich die beiden noch gegönnt haben, war ein Trip zum Grand Canyon mit dem Bus. Es war fantastisch diese Höhen und weiten in Natur zu sehen und nicht nur im Fernsehen aus alten zahllosen Western. Die Busfahrt führte auch am Hoover Staudamm vorbei. Doch seht selbst.

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Na klar, ein Besuch der Grand Canyon Skywalk gehörte dazu. Da auf dem Skywalk fotografieren verboten war, mal ein Foto von dem Skywalk selbst. Klar wollen die Betreiber hier Geld verdienen, denn die angestellten Fotografen verlangen um die 30 Dollar für ein Foto auf dieser Plattform.

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Aber ein paar Schritte weiter konnte man diese wundervolle Kulisse betrachten und fotografieren, wie der Colorado sich seinen Weg durch dieses Bergmassiv gefressen hat. Nebenbei kann man auch sehen wie die Hubschrauberrundflüge in die Schluchten abtauchen.

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Las Vegas am Tage ist nicht der Hit, bei ca 40 Grad Hitze. Aber am Abend erstrahlt die Stadt dafür um so mehr.  Wie meinte Detlef hinterher so cool, St. Pauli, der Kiez in 5XL und das auch mit der Lautstärke. Dabei meinte er nicht Auto- oder Fluglärm, sondern die Musik, mit der du dort überall beschallt wirst.

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Die 5-tägige Reise waren in Wirklichkeit ja nur dreineinhalb Tage, denn den Rest der Zeit sitzt du im Flieger oder auf dem Flugplatz rum. Hier war beim Umsteigen in Newark, ein bisschen von der Skyline von New York zu sehen. Zu Hause hieß es das Erlebte zu verarbeiten und sich von dem Kurztrip zu erholen, wie ich finde mit eindrucksvollen Erinnerungen. Danke für die Bilder und netten Geschichten, wovon ich diesen kleinen „Gastreisebericht“ gemacht habe.

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Nicht nur Italien

„Schreibst Du eigentlich nur über Italien und wie lange bist Du im Jahr dort?“ Dies war eine Frage, die mir per Mail auf Bezug meines Reiseblogs gestellt wurde. Also wenn es nach mir gehen würde, könnte ich das ganze Jahr durch dieses faszinierende Land reisen und Berichte schreiben. Nein, ich bin, wenn es passt, zwei mal im Jahr dort, oder wenn ich halt einen Auftrag habe. Nur ich bringe mir soviel Material mit das ich auch noch länger darüber schreiben und berichten kann. Das will ich in diesem Blog halt auch tun.

Catania Altstadt

Woww was für eine Stadt ist Catania, wenn man den Fischmarkt verlässt. Aber das ist hier auf Sizilien sowieso ein Phänomen, egal wo man ist, die Geschichte schaut Dich aus jedem Gebäude an. Obwohl die zweitgrößte Stadt der Insel, unheimlich Dunkel auf mich wirkt, hat sich hier in den letzten 10 Jahren eine Menge getan. Der einstige Verkehrsknotenpunkt Rund um den Dom der heiligen Agathe wurde zur ansehnlichen Fußgängerzone umgebaut. Damit können sich die Touristen um das Wahrzeichen der Stadt dem römischen Elefanten und einem ägyptischen Obelisken sammeln.  Das Ganze ist ein Kunstwerk des Starbaumeisters Bernini aus Rom, aber das ist eine andere Geschichte. Wieso wirkt diese Stadt so dunkel? Das mag daran liegen das hier überall der schwarze Lavastein zum Bau der Gebäude und Straßen verwendet wurde. Die Präsenz von Militär, Polizei und Feuerwehr an diesem Tag, lag nicht an der Mafia, sondern einem Ehrengottesdienst im Dom.

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Weiter schlendere ich durch die Hauptstraße Via Etnea und stoße auf die Überreste des Anfiteatro Romano. Anfang des 20. Jahrhunderts beim Abriss von alten Häusern entdeckt. Nach Recherchen soll es sich um eins der größten Amphitheater der Insel gehandelt haben, bevor es im Mittelalter zum Steinbruch verkam. Aus seinen Resten sind so manche Häuser entstanden.

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Noch ein paar Schritte weiter erstreckt sich die grüne Oase der Stadt, der Park von Vincenzo Bellini, dem berühmten Komponisten der Stadt, der auch sein Grab im Dom der heiligen Agathe hat.

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Zurück zum Piazza del Duomo schleichen wir nicht entlang der Hauptstraße, sondern in den kleinen verschlungen Gassen der Stadt. Vor einem Gebäude mit der Aufschrift Teatro Romano bleiben wir stehen.  Hinter der Fassade eröffnet sich inmitten der vielen Häuser herum das Teatro Romano. Im Museum gibt es die Geschichte Rund um das Theater und ich möchte auch niemanden mit langen Geschichten darüber langweilen. Aber auf die Ruinen dieses Theaters bauten die Stadtherren einfach neue Häuser, Baumaterial war ja genug vorhanden. Wenn Geldmittel frei werden, sagte man mir würden die Archäologen hier weiter forschen, wenn die Mittel alle sind, ist Pause. So ist das allgemein mit den unzähligen Naturschätzen auf der Insel.

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Beeindruckend finde ich, wenn man abends durch die Stadt streift. Ich ärgerte mich kein Stativ mitgenommen zu haben. Mit der Hilfe von einer Mütze und  Jacke habe ich dann eine Unterlage gehabt, um Nachtaufnahmen zu probieren. Die Figuren an dem Dom bekommen einen ganz anderen Ausdruck wenn sie angestrahlt werden. Auch der Dom glänzt mehr als am Tage.

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Catania Mercato

Es ist für mich immer wieder toll auf dies italienischen Straßenmärkte zu gehen. Sie haben wenig mit unseren Wochenmärkten zu tun, ähnel sich soweit, das dort auch Hersteller die Ware der Region anbieten.  Hier werden zur Abwechslung mal nur Gemüse und vor allen Dinge Fisch angeboten. Nur knapp 100m von unserem Hotel Aqua dell Arte entfernt erreichen wir den über die Stadt hinaus bekannten Pescheria, den angeblich schönsten Fischmarkt Siziliens. Nun im Umfang und länge von Fischangeboten kommt er dem in Palermo sehr nahe. Frische Seeigel, Muscheln, Dorade, Thunfisch, Stockfisch, Degenfisch, Meerbarbe, Tintenfisch, Garnele und dem Schwertfisch werden hier überall angeboten.

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Am Rand findet man dann auch noch Gemüse und Fleischangebote (Huhn, Lamm, Innereien).

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Manche Marktschreier sind fast wie in dem Musical Anatevka, der Milchmann Tevje (Wenn ich einmal Reich währe).

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Dann haben wir noch die stillen Beobachter des Treibens auf dem Markt.

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Aber es gibt auch ein wenig Gemüse zu kaufen, Artischocken und leckere Früchte. Zur unserer Zeit im April gab es leckere Orangen die wirklich saftig und Süß waren, nicht wie bei uns zur Weihnachtszeit, wo ich meistens ein entgleisen der Gesichtszüge habe. 🙂

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Caltagirone Keramikstadt

Jetzt, nachdem man wieder zu Hause ist, möchte ich meinen Reisebericht von unserer Reise in den Süden von Sizilien weiter führen.  Diesmal führt es uns in das Umland von Ragusa genauer es geht in die Keramikhochburg von Sizilien nach Caltagirone. Der Ort liegt in der Provinz von Catania somit ca. 75 Km von der zweitgrößten Stadt Siziliens entfernt. Vorbei an beeindruckenden Landschaften erreichen wir gegen Mittag die Stadt Caltagirone. Weit über die Grenzen der Stadt und Siziliens hinaus ist die Keramik bekannt, selbst in Berlin haben wir Geschäfte gesehen die diese bunte Keramik vertreiben. Bekannt sind die kleinen Keramikgeschäfte entlang der Freitreppe Santa Maria del Monte, wo in manchen auch noch einige Künstler sitzen und diese Keramik von Hand bemalen. Die 1608 von Giuseppe Giacalone geschaffenen Majolikaltreppe  zeigt bei jeder der 142 Stufen ein neues Bild bis hinauf zur Santa Maria del Monte. Ganz ehrlich ist es mühselig diese 142 Stufen zu erklimmen, da die Stufen etwas höher als gewöhnliche Stufen sind. Sie stellen auch auf manchen Stufen mit den Fliesen das Leben und wirken im Mittelalter dar. Auch habe ich hier Menschen gesehen die bei jede Stufe haltgemacht haben, um das Muster der Fliesen zu fotografieren. Oben angekommen wird man mit einem großen Fliesenschild belohnt, welches an der Freitreppe zur Kirche angebracht ist.

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Ist man gefühlt nach einer Ewigkeit endlich oben angekommen wird man mit einer schönen Aussicht über den Ort und Landschaft belohnt.  Wie überall in den alten und engen Städten werden die engsten Straßen mit dem Auto genutzt.  Als die Stadt gebaut wurde wusste halt noch niemand etwas von einem „Stinkross“.  Der Fahrer hatte hier ein echtes Problem um die Kurve zu kommen. Er musste auf der Beifahrerseite mit dem Reifen auf die Treppe, um nicht mit der Fahrerseite eine Beule ins Auto zu fahren.  Ihm wurde mit Handzeichen geholfen und so tastete er sich langsam heran. Später stellte sich heraus, es war ein Tourist der sich in den Gassen der Altstadt auf der Suche zur Treppe verfahren hatte und sein Navi ihn nun hierher navigierte. Überall findet man um die Treppe herum die kleinen Keramikgeschäfte die ihre Kunstwerke versuchen an die Frau oder Mann zu bringen.

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Vor einem dieser Geschäfte zeigte ein große Fliese die für den Künstler wichtigsten Punkte auf Sizilien. Auch Caltagirone hat er dabei natürlich nicht vergessen.

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Im kleinen Keramikmuseum hat ein Künstler aus Ton die Gewinnung, Transport und Bearbeitung des Rohmaterials aus einer früheren Zeit eindrucksvoll dargestellt, finde ich.

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Zum Schluss noch einige Impressionen vom Ort.

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Das Navi hat einen Bug

Mein Navigationsgerät spielte weiter verrückt, aber wir konnten uns mit einer Landkarte vor großen Umwegen schützen. Nur in den Städten war es dann doch oft noch recht lustig. Zum Navi sei noch gesagt, dass der Hersteller mir in einer Mail die ich ihm schrieb auch antwortete. Leider sei in der Software ein Bug enthalten, und zwar wähle das Gerät, derzeit in Italien immer die kürzeste Strecke, egal wie man das Gerät programmiert hat. Man bittet uns für unsere Probleme um Entschuldigung und arbeite daran den Fehler zu beheben. Wann der Fehler behoben sein wird, haben sie uns aber nicht verraten. Das werden wir dann im Herbst wieder prüfen können. Ein paar Fotos, wo wir gelandet sind, jedoch gab es dort sogar nette Häuser. Auch konnten wir kilometerlang die hier in der Provinz Ragusa typischen Trockenmauern entlang fahren. Übrigens sind diese Mauern ursprünglich durch Bauern aufgeschichtet worden, von Steinen, die sie auf ihren Feldern gefunden haben. So sind dann diese Bauwerke über viele Jahrzehnte entstanden.

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Umzug im Nachbarhaus in Catania

Neben dem Morgendlichen aufwachen und somit steigendem Lärmpegel der Stadt Catania kam noch ein weiterer Lärm in Form von Rufen dazu. Ein Blick auf den Balkon und die Ursache war zu sehen. Im Nebenhaus war ein Umzug angesagt. Bei der Enge der altertümlichen Treppenhäuser ist es einfacher, es mit einem Liftsystem zu machen.  Somit wurde sich lautstark über den Balkon unterhalten, wie was gepackt werden sollte.

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Acqua dell Arte Hotel in Catania

Das Acqua dell Arte ist ein kleines charmantes Bed & Breakfast Hotel in einem alten Palazzo aus dem 18. Jahrhundert unweit der historischen Altstadt Catanias. Und dem wohl (laut Reiseführer) schönsten Fischmarkt Siziliens doch davon mehr im nächsten Bericht über Catania. Hinter den alten Mauern erwarten uns individuell, teilweise mit antiken Möbeln ausgestattete Räume. Unser klimatisiertes Zimmer, elegant und mit Stuckornamenten an der Decke, vermittelt ein Gefühl von Wohlempfinden. Das reichhaltige kontinentale Frühstück wurde liebevoll an einer schönen Tafel serviert. Überhaupt hat uns die herzliche Art sowie Hilfsbereitschaft der Gastgeberin sehr gefallen. Empfangen wurden wir nach unserer Fahrt von Marina de Ragusa in dem alten Palazzo mit einem schönen Espresso und einem Plätzchen. Hinter dem schweren Eisentor fand unser kleiner Fiat 500 auch ein Plätzchen, den Parkplätze, gibt es hier ganz nahe der Altstadt recht schwer. Aber bitte legen sie den Schlüssel für ihr Auto in die Küchenschublade, damit wir umparken können, wenn es nötig ist. Wie sich einen Tag später herausstellte, waren in dem Hinterhof nicht nur alte und neue Autos vom Palazzi geparkt. Dort befand sich eine kleine Autowerkstatt, wo in den drei Garagen eifrig montiert wurde und der Kleine dann da geparkt wurde, wo er halt nicht störte.

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Bei Montalbano zu Hause

Punta Secca vor dem Leuchtturm rechts war die Information aus dem Internet. Ein lautes Hurra kam von der Beifahrerseite, zum richtigen Punta Secca und beim Auftauchen des Leutturms bei der Anfahrt. Ich war geknickt, aber nur kurz, mein Punta Secca war knapp 3 Stunden von dem jetzigen Punta Secca entfernt. Egal, wir hatten das Richtige gefunden und brauchten nur noch den Menschen folgen, die ebenfalls das Haus von Commissario Montalbano besichtigen wollten. Engländer, Deutsche und jede Menge italienische Fans, aller Altersklassen hatten sich auf dem Platz eingefunden. Jeder wartete, bis er dran war, um ein Foto von sich und dem Haus zu machen. Ich natürlich auch :) . Das Haus selber bietet Bed and Breakfast, war aber leider nicht zugänglich. Leider hat das ZDF die Serie nach vier Folgen, die freitags spät abends gesendet wurden, wegen mäßigem Zuschauerinteresse eingestellt. Gut man muss den Humor verstehen und alles nicht so ernst nehmen, aber die Landschaftsaufnahmen und auch die Geschichten sind eng mit der literarischen Vorlage von Andrea Camilleri verbunden. Keiner der Folgen ist so dunkel und mit Alkohol versehen wie die nordischen Krimis, die derzeit am Sonntag ausgestrahlt werden. Aber muss man nicht den schwarzen englischen Humor verstehen, wenn man teilweise Barnaby und Co. sieht? Aber schließlich hat Montalbano seinen Weg, über den Privatsender Servus TV aus Österreich zu uns in den deutschsprachigen Raum geschafft, derzeit sind 22 Folgen auch auf DVD erhältlich. Übrigens gesellte sich zu unserem kleinen Fiat 500 wieder ein Oldtimer, diesmal aus dem Jahre 1965. So jetzt wird es Zeit zum Essen. Spaghetti Nero (mit Tinte vom Tintenfisch), danach Fisch und dazu einen Corvo Bianco. Das alles nicht, wie Kenner wissen bei Enzo in Vigata, sondern hier in Marina di Ragusa.

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Geliebtes und verfluchtes Navi in Sizilien

Oder mein Navi hat mich im Stich gelassen. Auf unsere Tour zu den Drehorten von Montalbano führte uns der Weg nach Ragusa, genauer nach Ragusa Ibla einer schönen alte Barockstadt direkt am Berg gebaut. Ziel war der Duomo. Navi führt uns durch die engsten Gassen der Stadt hoch und wieder runter und wieder hoch bis zu unserem Ziel, wobei es die Umgehungsstraße meidet. Halt, ich habe das neueste Kartenmaterial drauf und auch die optimalste Wegfindung eingestellt. Jedoch weigert es sich, diese Straßen zu benutzen. Fahren wir gemäß der Schilder, passt sich das Navi blitzschnell an und siehe da, dann kennt es auch diese Straßen. Fairerweise muss ich sagen, dass diese engen und verdammt kleinen Straßen dicht an dicht gebaut sind. Doch bis zum Dom hatten wir das Ganze noch mit einem Lächeln und kann mal passieren weg gesteckt. Jedoch waren wir um 16 Uhr bei Freunden zum Essen eingeladen. Als wir dann um 14 Uhr in Ragusa Ibla das Navi mit den Daten nach Ciriga gefüttert hatten, verkündete es uns stolz, Ankunft 15:34 Uhr. Ich fuhr diesmal ganz bewusst nur nach dem Navi, ohne auf die Schilder zu achten, was führ ein fataler Fehler. Irgendwann waren wir aus dem Irrgarten von Gassen im Industriegebiet gelandet. Von dort ging es zuerst auf einer gut ausgebauten roten Straße, danach gelb und weiß, jetzt folgten nur noch Schotterpisten. Ich habe das schallende Gelächter von der Tante im Navi glatt überhört als wir letztendlich am Ende des Weges weit ab von der Schnellstraße und der Brücke, die wir irgendwie am Hang immer umkreisten, teilweise sogar parallel zur Schnellstraße fuhren, bevor sie uns wieder den Hang hoch oder runter schickte. Wir wurden gefangen gehalten zwischen Trockenmauern und Feldwegen. Ich hatte die Faxen dicke. Erst mal aussteigen und nur laut über die Technik von der „Mann“ sich abhängig gemacht hat, meckernd über der ausgebreiteten Landkarte hängend überlegend, wo bin ich hier verdammt noch mal!!!. Aber auch auf der Karte waren diese Wege nicht eingezeichnet. Sizilien hatte uns verschluckt. Es blieb uns nichts anders übrig als den ganzen verdammten Weg wieder zurückzufahren. Irgendwie gefühlte Stunden später erreichten wir wieder die Zivilisation mit einem Blick auf die Uhr war es mittlerweile 15:45 Uhr und wir immer noch in der Pampa bei Ragusa. Doch war ich froh wieder eine ausgebaute Straße unter den Rädern zu haben. Irgendwann fanden wir dann auch eine Wegweisung Richtung Syrakus, der wir dann folgten, weil das war, unsere ursprüngliche Richtung. Übrigens das Navi, welches ich jetzt ignorierte, wollte immer wieder wenden und in diese Pampa fahren. Erst als wir endlich auf der Schnellstraße über das Tal und die Brücke fuhren, welche wir seit knapp 2 Stunden immer gesehen hatten, aber irgendwie dort nicht hinkamen, ergab sich das Navi. Es führte uns dann maulig zu unserem Ziel, welches wir dann auch um 17 Uhr erreichten. Es wurde noch ein toller Abend und das Essen war richtig lecker, die Dorade saftig und im eigenen Saft herrlich gewürzt. Entschuldigung noch an Angela und Sylvia das Ihr so lange auf uns warten musstet. Als wir uns dann um 20:30 Uhr bei einem Sternenklarem Himmel und leuchtendem Mond auf den Heimweg machten, trauten wir dem Navi nur bedingt. Aber etwas über eine Stunde später waren wir dann doch in Marina de Ragusa angekommen und ein langer Tag hatte sein Ende gefunden.

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