Bei Montalbano zu Hause

Punta Secca vor dem Leuchtturm rechts war die Information aus dem Internet. Ein lautes Hurra kam von der Beifahrerseite, zum richtigen Punta Secca und beim Auftauchen des Leutturms bei der Anfahrt. Ich war geknickt, aber nur kurz, mein Punta Secca war knapp 3 Stunden von dem jetzigen Punta Secca entfernt. Egal, wir hatten das Richtige gefunden und brauchten nur noch den Menschen folgen, die ebenfalls das Haus von Commissario Montalbano besichtigen wollten. Engländer, Deutsche und jede Menge italienische Fans, aller Altersklassen hatten sich auf dem Platz eingefunden. Jeder wartete, bis er dran war, um ein Foto von sich und dem Haus zu machen. Ich natürlich auch :) . Das Haus selber bietet Bed and Breakfast, war aber leider nicht zugänglich. Leider hat das ZDF die Serie nach vier Folgen, die freitags spät abends gesendet wurden, wegen mäßigem Zuschauerinteresse eingestellt. Gut man muss den Humor verstehen und alles nicht so ernst nehmen, aber die Landschaftsaufnahmen und auch die Geschichten sind eng mit der literarischen Vorlage von Andrea Camilleri verbunden. Keiner der Folgen ist so dunkel und mit Alkohol versehen wie die nordischen Krimis, die derzeit am Sonntag ausgestrahlt werden. Aber muss man nicht den schwarzen englischen Humor verstehen, wenn man teilweise Barnaby und Co. sieht? Aber schließlich hat Montalbano seinen Weg, über den Privatsender Servus TV aus Österreich zu uns in den deutschsprachigen Raum geschafft, derzeit sind 22 Folgen auch auf DVD erhältlich. Übrigens gesellte sich zu unserem kleinen Fiat 500 wieder ein Oldtimer, diesmal aus dem Jahre 1965. So jetzt wird es Zeit zum Essen. Spaghetti Nero (mit Tinte vom Tintenfisch), danach Fisch und dazu einen Corvo Bianco. Das alles nicht, wie Kenner wissen bei Enzo in Vigata, sondern hier in Marina di Ragusa.

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Geliebtes und verfluchtes Navi in Sizilien

Oder mein Navi hat mich im Stich gelassen. Auf unsere Tour zu den Drehorten von Montalbano führte uns der Weg nach Ragusa, genauer nach Ragusa Ibla einer schönen alte Barockstadt direkt am Berg gebaut. Ziel war der Duomo. Navi führt uns durch die engsten Gassen der Stadt hoch und wieder runter und wieder hoch bis zu unserem Ziel, wobei es die Umgehungsstraße meidet. Halt, ich habe das neueste Kartenmaterial drauf und auch die optimalste Wegfindung eingestellt. Jedoch weigert es sich, diese Straßen zu benutzen. Fahren wir gemäß der Schilder, passt sich das Navi blitzschnell an und siehe da, dann kennt es auch diese Straßen. Fairerweise muss ich sagen, dass diese engen und verdammt kleinen Straßen dicht an dicht gebaut sind. Doch bis zum Dom hatten wir das Ganze noch mit einem Lächeln und kann mal passieren weg gesteckt. Jedoch waren wir um 16 Uhr bei Freunden zum Essen eingeladen. Als wir dann um 14 Uhr in Ragusa Ibla das Navi mit den Daten nach Ciriga gefüttert hatten, verkündete es uns stolz, Ankunft 15:34 Uhr. Ich fuhr diesmal ganz bewusst nur nach dem Navi, ohne auf die Schilder zu achten, was führ ein fataler Fehler. Irgendwann waren wir aus dem Irrgarten von Gassen im Industriegebiet gelandet. Von dort ging es zuerst auf einer gut ausgebauten roten Straße, danach gelb und weiß, jetzt folgten nur noch Schotterpisten. Ich habe das schallende Gelächter von der Tante im Navi glatt überhört als wir letztendlich am Ende des Weges weit ab von der Schnellstraße und der Brücke, die wir irgendwie am Hang immer umkreisten, teilweise sogar parallel zur Schnellstraße fuhren, bevor sie uns wieder den Hang hoch oder runter schickte. Wir wurden gefangen gehalten zwischen Trockenmauern und Feldwegen. Ich hatte die Faxen dicke. Erst mal aussteigen und nur laut über die Technik von der „Mann“ sich abhängig gemacht hat, meckernd über der ausgebreiteten Landkarte hängend überlegend, wo bin ich hier verdammt noch mal!!!. Aber auch auf der Karte waren diese Wege nicht eingezeichnet. Sizilien hatte uns verschluckt. Es blieb uns nichts anders übrig als den ganzen verdammten Weg wieder zurückzufahren. Irgendwie gefühlte Stunden später erreichten wir wieder die Zivilisation mit einem Blick auf die Uhr war es mittlerweile 15:45 Uhr und wir immer noch in der Pampa bei Ragusa. Doch war ich froh wieder eine ausgebaute Straße unter den Rädern zu haben. Irgendwann fanden wir dann auch eine Wegweisung Richtung Syrakus, der wir dann folgten, weil das war, unsere ursprüngliche Richtung. Übrigens das Navi, welches ich jetzt ignorierte, wollte immer wieder wenden und in diese Pampa fahren. Erst als wir endlich auf der Schnellstraße über das Tal und die Brücke fuhren, welche wir seit knapp 2 Stunden immer gesehen hatten, aber irgendwie dort nicht hinkamen, ergab sich das Navi. Es führte uns dann maulig zu unserem Ziel, welches wir dann auch um 17 Uhr erreichten. Es wurde noch ein toller Abend und das Essen war richtig lecker, die Dorade saftig und im eigenen Saft herrlich gewürzt. Entschuldigung noch an Angela und Sylvia das Ihr so lange auf uns warten musstet. Als wir uns dann um 20:30 Uhr bei einem Sternenklarem Himmel und leuchtendem Mond auf den Heimweg machten, trauten wir dem Navi nur bedingt. Aber etwas über eine Stunde später waren wir dann doch in Marina de Ragusa angekommen und ein langer Tag hatte sein Ende gefunden.

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Aufbruch nach Sizilien

So die Koffer sind fast gepackt. Die Nikon 610 ist verpackt und wartet auf ihren ersten Einsatz im Süden. Bislang bin ich leider noch nicht so dazu gekommen die Kamera zu testen, wie ich mir das gewünscht hätte, aber jetzt kann sie mal zeigen, was sie kann. Die Pläne für die Touren zu einigen Drehorten von Commissario Montalbano sind im Navi eingegeben. Auch auf das Fotoshooting vor Ort freue ich mich jetzt schon. Vielleicht darf ich ja auch davon einige Bilder zeigen, wenn ich die Erlaubnis bekomme. Hoffe das ich dort auch Empfang habe, um ein paar Reiseberichte zu schreiben.

Rückreise vom Latium

Der Wecker klingelte um 3 Uhr. Frühstücken, den Bungalow übergabefertig gemacht. Leise die Koffer zum Auto bringen und nicht die Nachbarn wecken. Dann zur Rezeption und den Schlüssel abgeben. 2 Stunden durch die nächtlichen Straßen nach Rom. Überholt werde ich von Sprinter die möglichst eilig ihre Fracht nach Rom zu bringen. Das Beste war ein Sprinter, auf dem auf der einen rückwärtigen Tür ein Bild von Padre Pio von Pietrelcina und auf der anderen Speedy Gonzales, die schnellste Maus von Mexiko aufgemalt war. Zu Padre Pio sei gesagt, dass es kaum ein Taxi oder Bus gibt, in dem nicht irgendwo ein Bildchen von dem Heiligen hängt. Er ist einer der populärsten Heiligen Italiens. Von der Ringautobahn ging es Richtung Flughafen Leonardo da Vinci oder bekannt unter Fiumicino. Die Verkehrsführung ist schon etwas unübersichtlich und schwupp war ich an der Ausfahrt vorbei. Also einmal im Kreis und ein neuer Anlauf das Parkhaus zu finden. Ich sehe es, aber verdammt wie komme ich da hin. Nach vielen hin und her ab ins Parkhaus C und in den 4 Stock. Da sagt mir dann ein netter Mensch Europcar ist in Parkhaus B. Hmm, nun ja irgendwann war ich dann in meiner Parkbox. Mit dem ganzen Koffern dann über gut ausgeschilderten Wegen zum Terminal. Koffer abgegeben und dann hieß es wieder warten. Der Flug ging pünktlich ab und landete bei 14 Grad und Schmuddelwetter mittags in Hamburg. Die Überraschung kam dann zu Hause. In der Nacht hatte es einen Stromausfall gegeben und bei der Wiederkehr des Selbigen wollte der Tief- und Kühlschrank nicht mehr.  Wie sich später herausstellen sollte, war der Kompressor nach 5 Jahren hin. Aber so etwas braucht man echt, wenn man aus dem Urlaub kommt. Jeder der solch ein Pech schon mal hatte weiß, wovon ich spreche. Aber das war nicht alles, der Computer für die Anrufsteuerung und Aufzeichnung wollte sich einfach nicht mehr steuern lassen. Also mal platt machen und neu konfigurieren, Grrr. Gott sei Dank hatte der Server dank einer Notstromsicherung alles gut überstanden. Jetzt heißt es alle Bilder durcharbeiten und einen netten Bildreport draus machen. Davon zeige ich Euch dann mehr, wenn es fertig ist.

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Sperlonga Tag 9 im Latium

Wie schnell die Zeit vergeht. Nun wird es schon wieder Zeit langsam Abschied zu nehmen. Noch 24 Stunden dann geht der Flieger wieder von Rom nach Hause. Also, was tun? Nun das ist nicht schwer, noch mal mit der Kamera durch das mittägliche Sperlonga und danach ans Meer um noch eine Runde zu schwimmen. Auch Zeit ein kleines Resume zu ziehen. Eine Reise ins Latium, genauer in die Provinz Latina, eine Reise Wert? Für mich ein klares Ja. Es ist eine Reiseregion, die sich nicht in unendlichen Reiseführern wiederfindet, somit also noch nicht so viel umschrieben ist. Im Internet findet man viele Informationen, auch von Ausflugsorten, die man dann aber vor Ort nicht findet. Oder aber einfach nicht den richtigen Weg dort hin, weil die Beschreibung mit, man fahre, nach S.F.Felice im Ort rechts ab, um zu den Ausgrabungsstätten zu kommen, nicht ausreicht. Vor Ort findet man dann kein Hinweis und auch kein Schild. Es gibt jedoch herrliche Sandstrände, wo wenn man es will, stundenlang entlang laufen kann. Kleine Orte an der Küste, die zum Verweilen einladen. Aber auch im Hinterland viel Gewerbegebiete, davon auch viele Leerstände. Erschreckend auch die doch nach Ortschaften an Maisfeldern oder Plantagen stehenden Mädels, die auf ihre Kunden warten. Sicher auch hier gibt es an manchen Landstraßen, die Wohnmobile mit den bekannten Vornamen in der Windschutzscheibe. Aber bislang habe ich dieses in keinen meiner Italienreisen so bewusst mitbekommen wie hier. In der Bungalowanlage wurde bemängelt, dass der kleine Markt zur Anlage oder aber auch das Restaurant, Bar abends nicht mehr geöffnet waren. Zur Ehrenrettung der Anlage sei gesagt, dass täglich ein Obsthändler dort vorbei kam, um seine Ware zu verkaufen. Wenn man wirklich etwas zur Anlage zu bemängeln hat, dann ist es Information über dieselbige. Es gab keine Hinweismappe an der Rezeption noch in den Bungalows. Keine Infos ob und wo man einkaufen kann. Ob es ein Brötchenservice gibt oder die Öffnungszeiten von Bar, Restaurant und dem kleinen Mercator. Auch die Informationstafel war recht spärlich bestückt.  Gut dazu sollte man wissen das spätestens Mitte September überall das Ende der Saison eingeläutet wird. Auch wenn man oft liest, bis Ende September sei alles offen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Nun ich habe einige Gäste in der Anlage Costa di Kair Ed Din gesprochen, die mit Bus und Bahn nach Neapel und Rom gereist sind. Es hat alles gut geklappt, auch wenn Bus und Bahn nicht immer pünktlich waren. Von Sperlonga mussten dann die restlichen 2,5 Km bis zur Anlage zu Fuß zurückgelegt werden. Der Bus von der Anlage, pendelte nur noch von 10- 14 Uhr und von 16 – 18 Uhr zwischen Strand und Anlage. Was gab es sonst noch besonders, einen krähenden Hahn morgens um vier oder doch halb fünf Uhr. Mehr Bilder und weniger Text, wenn ich wieder zu Hause bin. Jetzt noch die letzten Stunden genießen, bis es dann heißt, Arrivederci Sperlonga.

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Terracina am 8 Tag im Latium

Markttag in Terracina. Nach knapp 15 km fahrt erreichen wir den Straßenmercato. Wieder einer der typischen Straßenmärkte in Italien, auf ca. 2 Km werden alle möglichen Waren angeboten. Überwiegend ist es jedoch Garderobe in zig verschiedener Qualität wie ich feststellen musste.  In der Mitte des Marktes dann die typischen Lebensmittel und Gemüsestände. Dort wo der Bauer aus dem Hinterland versucht seine Waren günstig an den Mann oder Frau zu bringen. Ein Kilo pflügfrische und saftige Pfirsiche für 0,99€ oder doch lieber Tomaten für 1,20€. Ein Stückchen weiter gibt es Gewürze, Nüsse und eingelegte Oliven. Aber auch jede Menge Käse und Fisch werden angeboten.  Zwei Stände weiter dann gibt es alles für den Hausstand und wieder ein bischen weiter etwas zum Schminken. Dazwischen immer wieder Garderobe, Schuhe, Handtücher und Stickwaren. Auch Stände mit viel Plunder, hier würde man ein Euroartikel sagen, waren zu sehen. Es hat sich gegenüber früher, doch Qualitätsmäßig, sowie auswahlmäßig stark geändert. Mag es daran liegen, dass es auch im Latium in fast allen größeren Städten größere Einkaufzentren gibt, wie halt auch bei uns mit Boutiquen, Schuh- und allen möglichen Geschäften, wie halt zu Hause, auch wenn nicht so eng gestreut wie in Deutschland. Es geht langsam eine Geschichte damit zu Ende. Die Märkte beschränken sich langsam auch so wie es hier bei uns mit den Wochenmärkten. Ich kann mich noch erinnern auf einem Straßenmercato im Norden in Ligurien gewesen zu sein, der sich über mehrere Strasen entlang zog und wo es von Lebensmittel bis Möbel alles zu kaufen gab. Selbst mitten in Palermo in der Altstadt findet man noch solche Märkte. Da wurde reger Handel betrieben und das was man handeln nennt gemacht. Jetzt und heute ist das Angebot günstig und auch billig gehalten, was auch der Qualität der Ware entspricht, aber das feilschen und handeln ist nur noch ganz wenig zu beobachten. Ein Stück Kultur geht damit langsam verloren. Sicher man sieht auch hierauf dem Mercator alle Altersschichten einkaufen und diskutieren über das Aussehen und die Qualität, aber doch anders. Doch am Ende sah ich eine ältere Dame, mit einer Decke über dem Arm oder war es doch ein Stoffkleid. Ich konnte es nicht genau erkennen, jedoch streichelte sie darüber und freute sich über das ganze Gesicht, dieses Stück für sich erworben zu haben. Ich glaube das ist es, was mir auf dem Markt fehlte.

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Vulcano Solfatara

Das Pompei Resort, gemäß allem, was dort geboten wurde, entsprach es einem 4 Sterne Haus. Freundlich nett am Empfang, sauber und ordentlich die Zimmer, auch wenn man sich erst mal mit den vielen Lichtschaltern auseinandersetzten muss, bis alles so klappte, wie es einem genehm war. Abends noch in die Bar, jedoch war diese um 21 Uhr noch nicht besetzt, damit also weil der Tag doch recht lang wahr ohne Schlummertrunk zurück aufs Zimmer. Wir hatten genug Wasser mit. Am nächsten Morgen dann zum Frühstück. Netter Empfang, gleich mit dem Hinweis sollten wir Wurst und Käse zum Frühstück haben wollen, dieses dem Ober zu sagen. Die Überraschung war, dass es ein paar trockene Scheiben Brot gab, Cornettos ohne Crema, und Donuts wurden in 2 Teile geschnitten. Der Aufschnittteller, den wir auf Wunsch bekamen, war der Hit, 2 Scheiben Salami, eine Scheibe Kochschinken und eine Scheibe Käse. Hey da war ja mehr bei uns in der Bungalowanlage zu bekommen. Gut es gab noch ein paar Kuchenstücke mehr als bei uns und einen Fruchtsalat. Schön für eine 4 Sterne Hütte hätte ich ein wenig mehr erwartet, wenigstens Brötchen und eine gemischte Aufschnittplatte. Gut war das wir für 2 Personen nur 59.-€ inclusive dieses Frühstücks bezahlt haben. Aber für ein Stadthotel war es gut. Von dort ging es dann wieder auf die Stadtautobahn, mit 2.-€ hatte man dann wieder eine Menge Spaß. Erst 25 km bis ins Herz von Neapel, dann über einen Abzweiger gen Westen Richtung Küste. Hey, es ging wie in einer Achterbahn erst nach oben mit herrlichem Blick über Neapel und die Bucht. Unter einer zweimal 6-spurigen Autobahn, die sich kreuzte, dann wieder nach unten in einen Tunnel, übrigens alles zweispurig. Wenn das Mal ordentlich regnet, wow muss dann echt rutschig sein, der Spaß hier runter. Nach dem Tunnel dann auf gut 800m Stau zum einfädeln Richtung Pozzuoli. Übrigens einspurig einfädeln, wie die Tafeln das anzeigen, Ha gelacht, klar zweispurig und mit Motorrad dreispurig. Doch kurze Zeit später hat sich alles aufgelöst und wir näher uns schon unserem heutigen Ziel. Einem Nebenkrater des Vesuvs dem Vulcano Solfatara. Wieder runter von der Autobahn dem Navi die unendlichen rechts, links Anweisungen folgend erreichen wir hinter ein paar Bussen unser Ziel. Erst mal ein Bild machen und einen Parkplatz suchen. Ach fahren wir mal den Berg hinauf und schauen wir mal. Da bietet sich uns ein herrliches Bild über eine Kraterlandschaft mit reichlich vielen aufsteigenden schwefelhaltigen Wolken. Von den Geysiren keine Spur. Aber dies wäre eine tolle Kulisse für die Karl-May-Spiele. Vor dem Kraterfeld, was einer Mondlandschaft ähnlich sieht ein Campingplatz, sogar mit Swimmingpool.  Das Beste daran ist, die Bewohner des Campingplatzes haben freien Eintritt in die Mondlandschaft. Die Luft ist leicht schwefelhaltig und so hat man das Gefühl ständig verfaulte Eier zu riechen. Gut ich hatte das Erlebnis bereits mal auf Vulcano einer kleinen Inselgruppe, Liparischen Inseln, nördlich von Sizilien, wo ich sogar ein Schlammbad genommen habe. Gut ich selber habe den Schwefelduft nicht mehr gerochen, aber alle um mich herum haben immer ziemlich viel Abstand gehalten. So schlimm war es hier nicht. Aber ständig werden diese Schwefeldämpfe von unten nach oben gedrückt. Von Zeit zu Zeit gibt es mal eine kleine Eruption, was dann den Geysiren ähneln soll. Gut in der Zeit in der wir da waren passierte nichts außer heißer Luft. Entlang der wechselseitigen Küstenstraße mit ihren herrlichen Ausblicken ging es dann langsam zurück nach Sperlonga zu unserer Bungalowanlage. Umziehen und ab in den Pool. Morgen dann ist Markttag in Terracina.

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Pompei

Heute war also die Fahrt nach Neapel, genauer nach Pompei zu den Ausgrabungsstätten angesagt. Zwischenübernachtung in Pompei, also das nötigste zusammengepackt und nach einem netten Frühstück im Bungalow, da es um 7 Uhr ja noch kein Frühstück unten gibt, geht es los. Vorbei an der eindrucksvollen Küste, mit richtig hohem Wellengang, dem Wind vom Meer kommend und zunehmender Bewölkung in Richtung Gaeta. Nächste Station Formia, wo man schon von Weitem, den Großsegler Club Med 2 im Hafen liegen sieht. Danach geht es noch ein Stück an der Küste entlang bevor sich dann die Straße ins Landesinnere kehrt Richtung A1 Roma – Neapel. Auffällig sind die in vielen Ortschaften installierte Blitzanlagen, um dem Rasen ein wenig Herr zu werden. Trotzdem wird oft auf einer zweispurigen Straße mit Randstreifen vierspurig gefahren. Würde man so in Deutschland fahren würden viele die Krise bekommen. Aber hier funktioniert das alles und nebenbei gesagt, es macht auch richtig Spaß zu fahren, nur halten darf man nicht, dann ist hat man verloren. Vielleicht findet man ja mal einen PKW, mit Glück mit Warnblinkanlage an, im Kreisverkehr rechts außenstehend, der ist nicht defekt, nein dort telefoniert halt jemand. Das stört hier niemanden. Auf der Autobahn angekommen, Ticket gezogen, geht es Richtung Neapel noch knapp 60 km. Auch hier werden oft aus drei vier Spuren gemacht, dichtes Auffahren, ausscheren und wieder kurz einscheren, alles ganz normale Vorgänge, bei uns würde die Hälfte der Fahrer für Monate zu Fuß gehen. Es erfordert viel Aufmerksamkeit und verzeiht sicher keine Fehler, aber es klappt reibungslos ohne Gehupe oder den typischen deutschen Verkehrserzieher, der ist hier voll out. Tempolimit 130, schneller geht es auch nicht auf der Autobahn, schon wegen des Verkehrsaufkommens. In der Regel ist man zwischen 90 und 120 km/h unterwegs. Der Verkehr wird dichter die Häuseransammlungen mehr und mehr. Neapel ist erreicht. Da kommt schon die erste Zahlstation, mit 6.-€ für die Teilstrecke ist man dabei. Jetzt geht es weiter über die A1 Stadtautobahn quer durch den Tagesverkehr von Neapel. Beeindruckende und erschreckende Bilder von Gebäuden sieht man hier rechts und links neben der Autobahn, aber auch einen herrlichen Blick über Neapel und den Golf von Neapel bis nach Ischia. Am Horizont sind die Berge rund um Sorrent zu sehen. Die Wolken verziehen sich ein wenig und somit ist jetzt zur linken Seite von mir, oder doch gerade vor mir? Egal jedenfalls taucht dort der Vesuv auf, wie ein kleiner langläufiger Hügel im Gegensatz zu den Bergen am Horizont. Mit seinen knapp 1300m ist er ja auch knapp 200m kleiner als die Berge von Sorrent und der Amalfiküste auf deren Rückseite. Noch knapp 25 km bis Pompei sagt das Navi. Wieder eine Zahlstation für die Stadtautobahn und mit 2.-€ ist man dabei. Jetzt geht es ab von der Autobahn, links rum, unter der Bahnbrücke hindurch noch dreihundert Meter dann links rum. Immer schön hinter den Bussen hinterher. Die ersten Parkplatzanweiser winken und bieten ihre Parkplätze an wie andere Gemüse auf dem Markt. Aber das kenne ich schon von Punta Sabbioni in Venedig, da geht das schon ca 600m vor der Fähre los damit. Immer hinter dem Bus hinter her. Dort kommt schon ein weiteres Schild zum Parken. Vorbei am Bahnhof von Pompei, gegenüber direkt der Eingang zum altenPompeji und gerade vor mir der Eingang zum Campingplatz von Pompei. Na Bravo auf knapp 100m Straße wird einem alles geboten. Wieder eine nette Platzanweiserin und schon geht die Schranke auf und man kann für 2,50€ die Stunde parken. Beim Hinausgehen vom Parkplatz weist die nette Dame noch darauf hin, das man bei Verlassen des Parkplatzes, an dem angrenzendem Restaurant mehr als 12.-€ verzehrt bekommt man den Platz umsonst. Das nenne ich Geschäftssinn, sollten so manche Kaufleute und Restaurantbesitzer bei uns mal drüber nachdenken. Auf geht es jetzt ins alte Pompeji. An der Kasse 11.-€ entrichtet, noch einen Audioguide für 6.50€ inclusive Stadtplan bewaffnet, geht es endlich in die Ruinen. Einfach nur Wooow, was man hier zu sehen bekommt. Unmengen von Menschen aller Nationalitäten drängen sich durch die engen Gassen. Überall die Regenschirmfraktionen der Fremdenführer, immer schön hochhalten und ja die Gruppe nicht auseinanderreißen lassen. Eine kleine Japanerin macht graziös Bewegungen in der Luft, wenn man dann genauer in ihre Richtung schaut, versucht sie die Säulen zu stützen und ihr Freund fotografiert sie dabei. Nun ja, wenn es dann was nützt, aber wo hatte ich das schon mal gesehen, richtig in Pisa, da versuchten sie den schiefen Turm festzuhalten. Es ist jedoch beeindruckend was nach dem Erdbeben von 62 n.Ch, und dann später nach dem Ausbruch des Vulkans unter der Asche alles ausgegraben wurde. Die Originalgefäße und Utensilien sind im Museum der Archäologie in Neapel zu besichtigen. Hier kann man das Leben in einer wohlhabenden Stadt nach empfinden. Die Technik, wie damals die Badehäuser betrieben und geplant wurden. Das Stadttheater, in dem Komödien und ander Stücke aufgeführt wurden, das Amphitheater wo die Spiele der Gladiatoren mit den wilden Tieren stattfanden. Auch fand die Ausbildungsstätte der Jugend mit ihren Spielen unweit des Theaters statt. Hier suchte sich der Kaiser Tiberius seine besten Kämpfer für die Legionen aus. Denn neben Diskus werfen, Laufen, Ringen und Schwimmen, wurde auch der Schwertkampf geübt. Das beste der Unmöglichkeiten erlebte ich im alten Thermalbad der Stadt. Erst wurde mir der Eingang zum Bad verwehrt von der italienischen deutschsprachigen Reiseleiterin, alles im Interesse ihrer Gruppe von überwiegend älteren Reisenden. Also habe ich den zweiten Eingang genutzt, welches eigentlich der Ausgang ist und mit mir noch einzelne Besucher. Dann werfe ich ein Blick durch das kleine Fenster in das Bad mit noch zum Teil erhaltenem Originalputz und versuche ein Foto zu machen, als ich einen Schirm an meiner Schulter spüre und die Reiseleiterin mich auffordert endlich Platz zu machen. In sehr unfreundlichem Englisch. Darauf kommt noch der unfreundliche Kommentar eines älteren Herren in deutsch, dass man das Fotografieren hier verbieten solle, worauf die Reiseleiterin dies noch bestätigt, solle er sich doch die Fotos am Eingang kaufen. Das wird mir doch zu viel der Frechheit und ich gebe einen entsprechenden Kommentar dazu ab, was ich davon halte mit einem Schirm fort geschubst zu werden und von dem, was „der ältere Herr“ über das Fotografieren sagte. Darauf bekomme ich von weiteren älteren Herren zu hören ich solle mich schleichen, schließlich hätten sie für die Führung bezahlt. Okay, so viel Starrsinn gebe ich mich geschlagen und beschließe später noch einmal wieder zu kommen.  Doch über das alte Pompeji möchte ich dann ausführlich mit Bildmaterial berichten, wenn ich wieder zurück bin. Es gab viel dort zu sehen und der Geschichte nah zu sein. Vorausgesetzt man mag Geschichte. Wie das mit den Parkgebühren war, nun wir sind im Restaurant essen gegangen und haben für die 6 Stunden Parkzeit 15.-€ gespart, für das Menü mit 2 Gängen, Wein, Wasser und Espresso knapp 40.-€ gezahlt. Was nach dem, was hier noch so angeboten wurde, verhältnismäßig gut bei rumgekommen bin.  Danach ging es drei Kilometer weiter ins Pompei Resort zur Zwischenübernachtung.

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Sperlonga und Umland im Latium

Gemurmel am Frühstückstisch über die Anlage als solches und über das Frühstück erst recht. Die italienischen Gäste stört dies gar nicht. Man nimmt sein Kuchen oder das gefüllte Cornetto mit Marmelade, Vanille- oder Schokoladencrema, dazu ein Kaffee, bei uns besser als Espresso bekannt und beginnt den Tag in aller Ruhe. Seit dem auf der Anlage wieder mehr Deutsche sind, wird auch der altbekannte Kochschinken und Käse aufgetischt. Das Büffet ist halt italienisch schlicht und nicht so üppig wie in manchen unserer Hotels, aber darüber sollte man sich im Vorwege informieren. Auch darüber, dass es vor Ort kaum einen Deutsch sprechenden Ansprechpartner gibt. Aber genau das sind jetzt die Gespräche, die man an den Nebentischen so hört. Mich stört dies gar nicht mit ein wenig italienisch aus dem Wörterbuch, dem Gedächtnis, was war noch 235 auf Italienisch, um an den Zimmerschlüssel zu kommen. Bestenfalls holt man sich sein Schulenglisch ins Gedächtnis zurück und schon öffnen sich sonst verschlossene Türen. Ach so, wenn nichts hilft, gestikuliert man halt mit Händen und Füssen, das klappt immer.  Die Anlage Costa di Kair ed Din macht einen sehr gepflegten Eindruck, nur dass man hier zur Bergziege mutieren kann. Die Bungalows sind halt am Hang, der Pool,  die Bar und Rezeption sind nun mal unten. Übrigens unser Bungalow liegt ganz oben, versteckt von Pinien mit teilweise herrlichem Blick aufs Meer. Der Tagessport ist somit garantiert. Die Küstenregion lädt nur so zum Baden ein. Mal ist das Meer glatt wie ein Kinderpopo und einen Tag später hauen einem selbst geübten Schwimmer die Beine weg. Aber Spaß macht es immer wieder, sich in die Wellen zu stürzen, bei ca. 25 Grad Wassertemperatur. Die Lufttemperatur liegt so zwischen28 und 32 Grad, was ich aber bei dem leichten Wind, als sehr angenehm empfinde. Zwischendurch suche ich immer noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit im Umland. Suche ist hier das richtige Wort, den Wegweiser oder Wegbeschreibungen suche ich hier vergebens. Es erinnert mich stark an meinen ersten Kalabrienaufenthalt. Auch dort suchte ich so manche Ausgrabungsstätte vergebens, oder fand sie dann hinter einer Kurve direkt am Meer. Eine Kreuzung habe ich dort wohl zigmal durchfahren, aber das Ziel was auf dem Schild stand nie gefunden. So ähnlich ist auch hier. Ein grober Hinweis zum Ziel und dann ist der Sucher allein auf sich gestellt. Das ist schon ein wenig Schade. Entschädigung dafür ist die herrliche Küstenlandschaft, mal schlängelt man sich an einem Berg hoch und hat einen beeindruckenden Blick über die Bucht. Dann geht es wieder hinab zu den endlos scheinenden Sandstränden. Hier stehen wir am Meer, der nächste Mensch vielleicht zwei- bis dreihundert Meter weit entfernt. Gut wir haben Nachsaison und ich möchte nicht wissen was hier von Juni bis Ende August, wenn Rom Urlaub hat, los ist. Aber auch die Fotografie kommt hier nicht zu kurz, Nachtfotografie, Hochzeit und Feuerwerk, also die breite Palette, doch davon mehr Bilder, wenn ich wieder zu Hause bin. Damit macht der Reiseblog von Latium auch ein wenig Pause, nicht dass ich nichts mehr zu berichten wüsste, daran soll es nicht liegen. Nein morgen früh geht es nach Kampanien, mitten durch Neapel, genauer nach Pompeji. Einen Tag später zu den Geysiren in der Nähe von Neapel, Ausläufer der Vesuvs. Somit werde ich frühestens am Donnerstag wieder etwas berichten können. 

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Sperlonga Tag 3 im Latium

Habe ich gestern von meinen eigenen Eindrücken über Sperlonga geschildert, gibt es heute ein wenig altertümliches zu lesen. Zu Sperlonga selber sei noch zu erwähnen, dass es einen mittelalterlichen Stadtkern hat, wovon ich gestern berichtete. Ursprünglich war dies als Festung angelegt worden. Was auch die engen verwinkelten Gassen erklärt. Heute ging es zu der touristischen Sehenswürdigkeit außer der Altstadt natürlich. Die Tiberiusgrotte, direkt am Meer oder besser am Strand gelegen. Dabei sei besonders die Ausgrabungen hervorzuheben. Diese kann man in dem eigens dafür an diesem Ort gebauten Museum besichtigen. Es wurde dort eine überdimensionierte Figurengruppe, welche Odysseus im Kampf mit den Meeresungeheuern Skylla und Charybdis darstellt, geschaffen von dem großen Polydoros, gefunden. Da es zum Teil nur einzelne Überreste waren, wurde daraus ein Nachbau in Originalgröße geschaffen. Diese hatte ihren Standort in der Höhle des Tiberius, der in dieser Höhle auch dekadente Feiern abgehalten haben soll. Vor dieser Höhle sind noch die Spuren der dazugehörigen alten Villa zu sehen. Somit scheint dies eine Art Sommerresidenz des Tiberius gewesen zu sein, was jedoch nicht schriftlich belegt werden kann. Nach einer Sage sollen in dieser Höhle die Seeleute von Odysseus, von der Sagen umwogender Circe zu Schweinen verwandelt worden seien. Wieder eine Station, der von der Reise des Odysseus erzählt. Nach Skylla in Kalabrien und an der Ostküste von Sizilien mit dem Zyklopensteinwurf bei Acricele, sowie auf Gozo, wo der Gesang in betörte. Doch genug davon. Kulinarisch gibt es nicht viel zu berichten, da wir hier Selbstversorger sind. Aber von dem ausgiebigen Frühstück werde ich morgen berichten.

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