Das Navi hat einen Bug

Mein Navigationsgerät spielte weiter verrückt, aber wir konnten uns mit einer Landkarte vor großen Umwegen schützen. Nur in den Städten war es dann doch oft noch recht lustig. Zum Navi sei noch gesagt, dass der Hersteller mir in einer Mail die ich ihm schrieb auch antwortete. Leider sei in der Software ein Bug enthalten, und zwar wähle das Gerät, derzeit in Italien immer die kürzeste Strecke, egal wie man das Gerät programmiert hat. Man bittet uns für unsere Probleme um Entschuldigung und arbeite daran den Fehler zu beheben. Wann der Fehler behoben sein wird, haben sie uns aber nicht verraten. Das werden wir dann im Herbst wieder prüfen können. Ein paar Fotos, wo wir gelandet sind, jedoch gab es dort sogar nette Häuser. Auch konnten wir kilometerlang die hier in der Provinz Ragusa typischen Trockenmauern entlang fahren. Übrigens sind diese Mauern ursprünglich durch Bauern aufgeschichtet worden, von Steinen, die sie auf ihren Feldern gefunden haben. So sind dann diese Bauwerke über viele Jahrzehnte entstanden.

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Umzug im Nachbarhaus in Catania

Neben dem Morgendlichen aufwachen und somit steigendem Lärmpegel der Stadt Catania kam noch ein weiterer Lärm in Form von Rufen dazu. Ein Blick auf den Balkon und die Ursache war zu sehen. Im Nebenhaus war ein Umzug angesagt. Bei der Enge der altertümlichen Treppenhäuser ist es einfacher, es mit einem Liftsystem zu machen.  Somit wurde sich lautstark über den Balkon unterhalten, wie was gepackt werden sollte.

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Bei Montalbano zu Hause

Punta Secca vor dem Leuchtturm rechts war die Information aus dem Internet. Ein lautes Hurra kam von der Beifahrerseite, zum richtigen Punta Secca und beim Auftauchen des Leutturms bei der Anfahrt. Ich war geknickt, aber nur kurz, mein Punta Secca war knapp 3 Stunden von dem jetzigen Punta Secca entfernt. Egal, wir hatten das Richtige gefunden und brauchten nur noch den Menschen folgen, die ebenfalls das Haus von Commissario Montalbano besichtigen wollten. Engländer, Deutsche und jede Menge italienische Fans, aller Altersklassen hatten sich auf dem Platz eingefunden. Jeder wartete, bis er dran war, um ein Foto von sich und dem Haus zu machen. Ich natürlich auch :) . Das Haus selber bietet Bed and Breakfast, war aber leider nicht zugänglich. Leider hat das ZDF die Serie nach vier Folgen, die freitags spät abends gesendet wurden, wegen mäßigem Zuschauerinteresse eingestellt. Gut man muss den Humor verstehen und alles nicht so ernst nehmen, aber die Landschaftsaufnahmen und auch die Geschichten sind eng mit der literarischen Vorlage von Andrea Camilleri verbunden. Keiner der Folgen ist so dunkel und mit Alkohol versehen wie die nordischen Krimis, die derzeit am Sonntag ausgestrahlt werden. Aber muss man nicht den schwarzen englischen Humor verstehen, wenn man teilweise Barnaby und Co. sieht? Aber schließlich hat Montalbano seinen Weg, über den Privatsender Servus TV aus Österreich zu uns in den deutschsprachigen Raum geschafft, derzeit sind 22 Folgen auch auf DVD erhältlich. Übrigens gesellte sich zu unserem kleinen Fiat 500 wieder ein Oldtimer, diesmal aus dem Jahre 1965. So jetzt wird es Zeit zum Essen. Spaghetti Nero (mit Tinte vom Tintenfisch), danach Fisch und dazu einen Corvo Bianco. Das alles nicht, wie Kenner wissen bei Enzo in Vigata, sondern hier in Marina di Ragusa.

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Anreise nach Marina di Ragusa

Um 2 Uhr klingelte der Wecker und um 3 Uhr war Abfahrt nach Hamburg. Leichter Nieselregen 12 Grad, Parkplatztransfer, einchecken, mit all den üblichen Kontrollen von Laptop und Fotoausrüstung.Wobei ich bewusst nur das Teleobjektiv und das 50 Festbrennweite mitgenommen habe. Pünktlich um 6:10 Uhr hob die Easy Jet in den morgendlichen grauen und dunklen Himmel von Hamburg ab. Nur kurze Zeit später schien die Sonne über den Wolken, jedoch hatten wir außer ein paar Lücken in der Wolkendecke (Innsbruck, Venedig, Rom, Neapel) keine freie Sicht. Als die Maschine sich jedoch im Sinkflug auf Sizilien befand und auf die Küste von Milazzo zusteuerte, tauchte er auf der Berg der Berge mit weißem Puderzucker überzogen. Es liegt also noch Schnee auf dem 3000m hohem Ätna. Wir umkreisten ihn und landeten schließlich in Catania, übrigens bei 22 Grad und Sonnenschein. So kann es weiter gehen. Knapp eine Stunde später machten wir uns mit dem kleinen Fiat 500 auf die 120 km nach Marina de Ragusa. Bei der Fahrt erlebten wir die Insel mit ganz neuen Augen, kannten wir sie doch nur aus dem September. Da ist sie braun, verbrannt und ausgetrocknet von den heißen Sommermonaten, jetzt erstrahlt sie im frischen Grün. An den Feldern blüht überall der herrliche Klatschmohn und an fast jeder Ecke kann man erntefrische Orangen kaufen. Wir haben natürlich gleich welche gekauft. Habe ich oft bei diesem Obst, das Gefühl, das mir alle Gesichtszüge entgleisen, sind diese saftig und mit geringer Säure, als die bei uns zur Winterzeit. Einfach lecker. Schmecken nicht bei uns die Äpfel und Birnen auch am besten, wenn sie lang genug am Baum gereift sind? Nur der Konsum verlangt, dass dieses halb fertige Obst auf den Markt kommt. Gibt es nicht auch schon Flugmangos. Kosten zwar das doppelte hatten aber die Chance voll auszureifen. Übrigens die Tomaten hier, ein Genuss, doch genug davon. Kaum am Zielort angekommen, hatten wir noch genug Zeit bis zum Bezug unserer Ferienwohnung, also an den schönen Strand. Das Wasser wird wohl um die 17 bis 18 Grad haben. Es strahlt in Herrlichem türkisfarben. Als wir so auf der Mauer vor dem Restaurant sitzen und warten das es geöffnet wird parkt noch ein Fiat 500 genau hinter unserem ein. Nur mit dem gewaltigen Unterschied, dass dieser aus dem Jahre 1963 stammt und Tipptop in Ordnung und gepflegt ist. Schnell kommen wir mit dem Besitzer ins Gespräch, der bis vor 17 Jahren in Deutschland gearbeitet hat. Wir erzählen von unserem ersten Besuch in Marina de Ragusa vor 16 Jahren im Hotel Terre Aqua und unserer Begegnung mit Katharina Böhm, die damals für Commissario Moltanbano vor der Kamera stand. Er lacht und erzählt uns, dass er damals als Bademeister in dem Hotel gearbeitet hat und die Schauspielcrew der ersten und zweiten Staffel kannte. Er selber habe an drei Folgen als Statist mitgewirkt. Das fängt ja gut an gerade, weil wir an einige Drehorte der Serie fahren wollen. Doch jetzt öffnet das Restaurant und unser Gesprächspartner muss auch weiter.  Nach einem vorzüglichen Mahl ging es in die Ferienwohnung. Wir haben super getroffen. Die wohl bislang schönste Ferienwohnung, die wir in Italien zu diesem Preis hatten. Bilder gibt es morgen dazu, da ich heute Abend einfach zu müde, bin da noch was Schönes zusammenzustellen. Morgen also mehr.  

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Aufbruch nach Sizilien

So die Koffer sind fast gepackt. Die Nikon 610 ist verpackt und wartet auf ihren ersten Einsatz im Süden. Bislang bin ich leider noch nicht so dazu gekommen die Kamera zu testen, wie ich mir das gewünscht hätte, aber jetzt kann sie mal zeigen, was sie kann. Die Pläne für die Touren zu einigen Drehorten von Commissario Montalbano sind im Navi eingegeben. Auch auf das Fotoshooting vor Ort freue ich mich jetzt schon. Vielleicht darf ich ja auch davon einige Bilder zeigen, wenn ich die Erlaubnis bekomme. Hoffe das ich dort auch Empfang habe, um ein paar Reiseberichte zu schreiben.

Rückreise vom Latium

Der Wecker klingelte um 3 Uhr. Frühstücken, den Bungalow übergabefertig gemacht. Leise die Koffer zum Auto bringen und nicht die Nachbarn wecken. Dann zur Rezeption und den Schlüssel abgeben. 2 Stunden durch die nächtlichen Straßen nach Rom. Überholt werde ich von Sprinter die möglichst eilig ihre Fracht nach Rom zu bringen. Das Beste war ein Sprinter, auf dem auf der einen rückwärtigen Tür ein Bild von Padre Pio von Pietrelcina und auf der anderen Speedy Gonzales, die schnellste Maus von Mexiko aufgemalt war. Zu Padre Pio sei gesagt, dass es kaum ein Taxi oder Bus gibt, in dem nicht irgendwo ein Bildchen von dem Heiligen hängt. Er ist einer der populärsten Heiligen Italiens. Von der Ringautobahn ging es Richtung Flughafen Leonardo da Vinci oder bekannt unter Fiumicino. Die Verkehrsführung ist schon etwas unübersichtlich und schwupp war ich an der Ausfahrt vorbei. Also einmal im Kreis und ein neuer Anlauf das Parkhaus zu finden. Ich sehe es, aber verdammt wie komme ich da hin. Nach vielen hin und her ab ins Parkhaus C und in den 4 Stock. Da sagt mir dann ein netter Mensch Europcar ist in Parkhaus B. Hmm, nun ja irgendwann war ich dann in meiner Parkbox. Mit dem ganzen Koffern dann über gut ausgeschilderten Wegen zum Terminal. Koffer abgegeben und dann hieß es wieder warten. Der Flug ging pünktlich ab und landete bei 14 Grad und Schmuddelwetter mittags in Hamburg. Die Überraschung kam dann zu Hause. In der Nacht hatte es einen Stromausfall gegeben und bei der Wiederkehr des Selbigen wollte der Tief- und Kühlschrank nicht mehr.  Wie sich später herausstellen sollte, war der Kompressor nach 5 Jahren hin. Aber so etwas braucht man echt, wenn man aus dem Urlaub kommt. Jeder der solch ein Pech schon mal hatte weiß, wovon ich spreche. Aber das war nicht alles, der Computer für die Anrufsteuerung und Aufzeichnung wollte sich einfach nicht mehr steuern lassen. Also mal platt machen und neu konfigurieren, Grrr. Gott sei Dank hatte der Server dank einer Notstromsicherung alles gut überstanden. Jetzt heißt es alle Bilder durcharbeiten und einen netten Bildreport draus machen. Davon zeige ich Euch dann mehr, wenn es fertig ist.

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Sperlonga Tag 9 im Latium

Wie schnell die Zeit vergeht. Nun wird es schon wieder Zeit langsam Abschied zu nehmen. Noch 24 Stunden dann geht der Flieger wieder von Rom nach Hause. Also, was tun? Nun das ist nicht schwer, noch mal mit der Kamera durch das mittägliche Sperlonga und danach ans Meer um noch eine Runde zu schwimmen. Auch Zeit ein kleines Resume zu ziehen. Eine Reise ins Latium, genauer in die Provinz Latina, eine Reise Wert? Für mich ein klares Ja. Es ist eine Reiseregion, die sich nicht in unendlichen Reiseführern wiederfindet, somit also noch nicht so viel umschrieben ist. Im Internet findet man viele Informationen, auch von Ausflugsorten, die man dann aber vor Ort nicht findet. Oder aber einfach nicht den richtigen Weg dort hin, weil die Beschreibung mit, man fahre, nach S.F.Felice im Ort rechts ab, um zu den Ausgrabungsstätten zu kommen, nicht ausreicht. Vor Ort findet man dann kein Hinweis und auch kein Schild. Es gibt jedoch herrliche Sandstrände, wo wenn man es will, stundenlang entlang laufen kann. Kleine Orte an der Küste, die zum Verweilen einladen. Aber auch im Hinterland viel Gewerbegebiete, davon auch viele Leerstände. Erschreckend auch die doch nach Ortschaften an Maisfeldern oder Plantagen stehenden Mädels, die auf ihre Kunden warten. Sicher auch hier gibt es an manchen Landstraßen, die Wohnmobile mit den bekannten Vornamen in der Windschutzscheibe. Aber bislang habe ich dieses in keinen meiner Italienreisen so bewusst mitbekommen wie hier. In der Bungalowanlage wurde bemängelt, dass der kleine Markt zur Anlage oder aber auch das Restaurant, Bar abends nicht mehr geöffnet waren. Zur Ehrenrettung der Anlage sei gesagt, dass täglich ein Obsthändler dort vorbei kam, um seine Ware zu verkaufen. Wenn man wirklich etwas zur Anlage zu bemängeln hat, dann ist es Information über dieselbige. Es gab keine Hinweismappe an der Rezeption noch in den Bungalows. Keine Infos ob und wo man einkaufen kann. Ob es ein Brötchenservice gibt oder die Öffnungszeiten von Bar, Restaurant und dem kleinen Mercator. Auch die Informationstafel war recht spärlich bestückt.  Gut dazu sollte man wissen das spätestens Mitte September überall das Ende der Saison eingeläutet wird. Auch wenn man oft liest, bis Ende September sei alles offen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Nun ich habe einige Gäste in der Anlage Costa di Kair Ed Din gesprochen, die mit Bus und Bahn nach Neapel und Rom gereist sind. Es hat alles gut geklappt, auch wenn Bus und Bahn nicht immer pünktlich waren. Von Sperlonga mussten dann die restlichen 2,5 Km bis zur Anlage zu Fuß zurückgelegt werden. Der Bus von der Anlage, pendelte nur noch von 10- 14 Uhr und von 16 – 18 Uhr zwischen Strand und Anlage. Was gab es sonst noch besonders, einen krähenden Hahn morgens um vier oder doch halb fünf Uhr. Mehr Bilder und weniger Text, wenn ich wieder zu Hause bin. Jetzt noch die letzten Stunden genießen, bis es dann heißt, Arrivederci Sperlonga.

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Terracina am 8 Tag im Latium

Markttag in Terracina. Nach knapp 15 km fahrt erreichen wir den Straßenmercato. Wieder einer der typischen Straßenmärkte in Italien, auf ca. 2 Km werden alle möglichen Waren angeboten. Überwiegend ist es jedoch Garderobe in zig verschiedener Qualität wie ich feststellen musste.  In der Mitte des Marktes dann die typischen Lebensmittel und Gemüsestände. Dort wo der Bauer aus dem Hinterland versucht seine Waren günstig an den Mann oder Frau zu bringen. Ein Kilo pflügfrische und saftige Pfirsiche für 0,99€ oder doch lieber Tomaten für 1,20€. Ein Stückchen weiter gibt es Gewürze, Nüsse und eingelegte Oliven. Aber auch jede Menge Käse und Fisch werden angeboten.  Zwei Stände weiter dann gibt es alles für den Hausstand und wieder ein bischen weiter etwas zum Schminken. Dazwischen immer wieder Garderobe, Schuhe, Handtücher und Stickwaren. Auch Stände mit viel Plunder, hier würde man ein Euroartikel sagen, waren zu sehen. Es hat sich gegenüber früher, doch Qualitätsmäßig, sowie auswahlmäßig stark geändert. Mag es daran liegen, dass es auch im Latium in fast allen größeren Städten größere Einkaufzentren gibt, wie halt auch bei uns mit Boutiquen, Schuh- und allen möglichen Geschäften, wie halt zu Hause, auch wenn nicht so eng gestreut wie in Deutschland. Es geht langsam eine Geschichte damit zu Ende. Die Märkte beschränken sich langsam auch so wie es hier bei uns mit den Wochenmärkten. Ich kann mich noch erinnern auf einem Straßenmercato im Norden in Ligurien gewesen zu sein, der sich über mehrere Strasen entlang zog und wo es von Lebensmittel bis Möbel alles zu kaufen gab. Selbst mitten in Palermo in der Altstadt findet man noch solche Märkte. Da wurde reger Handel betrieben und das was man handeln nennt gemacht. Jetzt und heute ist das Angebot günstig und auch billig gehalten, was auch der Qualität der Ware entspricht, aber das feilschen und handeln ist nur noch ganz wenig zu beobachten. Ein Stück Kultur geht damit langsam verloren. Sicher man sieht auch hierauf dem Mercator alle Altersschichten einkaufen und diskutieren über das Aussehen und die Qualität, aber doch anders. Doch am Ende sah ich eine ältere Dame, mit einer Decke über dem Arm oder war es doch ein Stoffkleid. Ich konnte es nicht genau erkennen, jedoch streichelte sie darüber und freute sich über das ganze Gesicht, dieses Stück für sich erworben zu haben. Ich glaube das ist es, was mir auf dem Markt fehlte.

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